Gratismut ist nur zuhause woke. Wenn es angebracht wäre, kuscht man lieber. Ob vor Todesstrafen für ehebrechende Frauen in Katar oder dem frauenverachtenden Mullah-Regime im Iran. Während uns die spinnerten Gutmenschen hier zu Hause den Regenbogen so lange um die Ohren hauen, bis auch der Letzte in blöder Glückseligkeit Konfetti speit, wird ausgerechnet dort, wo es darauf ankäme, der Schwanz eingezogen. Zur Fußball-WM in Katar – einem islamistischen Gottesstaat, wo Homosexuelle und emanzipierte Frauen verfolgt, ins Gefängnis gesteckt und mit Peitschenhieben gezüchtigt werden – läuft die Deutsche Nationalmannschaft (vormals, um nicht anzuecken, nur „Die Mannschaft“) NICHT in den Farben der „LGBTQ“-Community auf. Und während man hierzulande vermeintlich alles für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen tun will, schweigt die bunte Bundesregierung zur derzeitigen gewaltsamen Niederschlagung der Menschenrechtsproteste im Iran. Auch für den Auslöser der Unruhen – den Tod einer jungen Frau, die wegen ihrer nicht dem Islam entsprechenden Kleidung verhaftet wurde – hat Berlin statt Sanktionen und diplomatischer Interventionen nur ein Schulterzucken übrig.
Es ist ein klares Foul nicht nur gegenüber jenen, die man normalerweise zu hofieren sucht (und die sich selbst mittlerweile angewidert abwenden), sondern gegen die Bürger- und Freiheitsrechte insgesamt. Großer Fußball in Katar? Fehlanzeige. Politisch ist das Rasenkomik. Haltung zeigen gegenüber dem Iran? Bloß nicht – immerhin könnte man ja dort noch ein paar Energieimporte sichern. Was aber auch in Katar schon ein Schuss gegen den Pfosten war. Und trotzdem reißt der Bundeskanzler am Wochenende dorthin. Und trotzdem soll laut Kanzleramt die “Kooperationsvertiefung in den Bereichen Innovation und IT, Energie sowie Fragen der regionalen Sicherheit” Gesprächsthema mit dem Emir sein. Von der Selbstbestimmung der Einwohner ist nicht die Rede.
Wie die Ampelregierung und all ihre Anhänger mit zweierlei Maß messen, ist nicht nur peinlich, sondern auch tragisch und verhängnisvoll. Man unterlässt es tunlichst, gegenüber islamistischen Regimen deutliche Signale für Recht und Freiheit zu setzen. Womöglich weil einem selbst das Verständnis dafür im Grunde genommen fehlt.
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