Bei der AfD steht die nächste Generation nicht nur in den Startlöchern – sie ist schon längst unterwegs. Und macht Tempo. Gleich zwei Mitglieder der Jugendorganisation Junge Alternative wurden auf dem Parteitag in Riesa in den Vorstand der Bundespartei gewählt. Einer davon ist der Bundesvorsitzende der JA, Carlo Clemens. „Die Wahl zeigt die Wertschätzung, welche die Parteijugend innerhalb der AfD genießt“, sagt der frischgewählte Beisitzer, der zugleich Landtagsabgeordneter in Nordrhein-Westfahlen ist.
Während der Wahl hat Clemens eine beachtliche Symbolkraft beobachtet: Viele junge Leute haben sich zu ihn gestellt und mitgejubelt, als das Ergebnis verkündet wurde. „Ich war selbst gerührt, wie übergreifend man hinter mir stand. Das hat gezeigt: Es geht um die JA – und da werden persönliche Befindlichkeiten hintenangestellt“, so der 33-Jährige. Man sah auch, wie viele junge Mitglieder in der AfD aktiv sind. Insgesamt wertet er den Bundesparteitag als einen Schritt hin zur Professionalisierung und Konsolidierung.
Beides will er auch im Vorstand weiterverfolgen. So hat er gemeinsam mit der Jungen Alternative vorgeschlagen, eine Arbeitsgruppe „Demoskopie und Wahlforschung“ ins Leben zu rufen. „Es geht darum, unsere Wählerpotenziale systematisch auszuwerten, einen halbjährlichen Bericht vorzulegen, die Ergebnisse zu visualisieren.“ Ziel soll sein, gezielt Wahlkampf zu machen, um genau die Wählerschichten zu erreichen, die ihr Kreuz auch bei der AfD machen würden.
Solche Wähler sieht er auch in den jüngeren Generationen. Aber um die zu überzeugen, müssten auch die Aktivitäten im Social Media Bereich aufgewertet werden. Da komme auch den jüngeren Mitgliedern im Bundesvorstand eine tragende Rolle zu. Clemens: „Meine Überzeugung ist, dass junge Menschen von jungen Menschen angesprochen werden.“ Und da sei es gut, dass eben diese in der AfD schon jetzt eine große Wertschätzung erfahren.
Sehen Sie hier das Interview mit Carlo Clemens: