Zu den beiden Bundessprechern Tino Chrupalla und Dr. Alice Weidel haben die Delegierten auf dem Bundesparteitag der AfD jetzt auch die drei Stellvertreter benannt. Künftig werden Stephan Brandner, Peter Boehringer und Mariana Harder-Kühnel die Führungsriege der Alternative für Deutschland bilden.
Brandner, der in seinem Amt als stellvertretender Bundessprecher bestätigt wurde, forderte in seiner Bewerbungsrede eine starke AfD mit einem homogenen Bundesvorstand, der harmonisch und geschlossen arbeitet. Und der zum Angriff bläst auf die Altparteien. „Dort sitzt der Feind – denn angefeindet werden wir auch!“ Der 56-Jährige verwies auf das Beispiel seiner Heimatstadt Gera, wo die AfD die stärkste Fraktion im Stadtparlament stellt. „Mein Anspruch: Die Leute vor Ort wissen, wie gehandelt werden muss. Und deshalb müssen auch die Kreisverbände und Landesverbände gestärkt werden. Lasst ihnen die Freiheiten!“
Neu im Amt des stellvertretenden Bundessprechers ist Peter Boehringer, der lange Zeit als haushaltspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion gearbeitet hat. „Ich kämpfe für bürgernahe Demokratie, Meinungsfreiheit, Marktwirtschaft, für den Erhalt des Rechtsstaates und einer souveränen deutschen Nation und seit Corona sogar für das Grundrecht am eigenen Körper“, warb der 53-Jährige um die Stimmen der Delegierten. Und das erfolgreich. Boehringer sieht sich selbst als inhaltlich getrieben, aber auch als Pragmatiker: Er war oft in der Rolle des Vermittlers und weiß, dass Politik immer das Aushandeln des Machbaren ist.
Auch Mariana Harder-Kühnel, die in zahlreichen Parteigremien die AfD vor allem in Hessen mit aufgebaut hat und als Spitzenkandidaten 2021 erneut in den Bundestag einzog, bekräftigte die Forderungen nach Geschlossenheit und Zusammenhalt: „Unsere gemeinsame Leidenschaft heißt Deutschland. Wir sind Patrioten, wir lieben unsere Heimat, unsere Kultur und unsere Werte.“ Und das bedeute: keine Parallel-Gesellschaften, keine No-Go-Areas, keine Einwanderung in die Sozialsysteme und keine Islamisierung. „Wir wollen nicht, dass unsere Bürger diffamiert und verfolgt werden, nur weil sie ihre Meinung frei äußern. Wir wollen nicht, dass ganze Wirtschaftszweige einer absurden Corona- und Klimapolitik geopfert werden. Und vor allem wollen wir nicht, dass Deutsche zur Minderheit im eigenen Land werden, dass Berlin zu Bagdad wird“, sagte Harder-Kühnel unter lautem Beifall.
Die Einbürgerung, so Harder-Kühnel, dürfe erst am Ende eines erfolgreichen Integrationsprozesses stehen. Und wer diesen erfolgreich besteht, wer sich zu Deutschland und seinen Werten bekennt, wer dieses Land liebt, der stehe der AfD tausendmal näher als irgendwelche linken Deutschlandhasser.