Zum Jahreswechsel kündigt der führende regionale Energiedienstleister envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) drastische Preiserhöhungen an. Für gewerbliche Kunden soll der Stromtarif um bis zu 500 Prozent angehoben werden. In einer Stellungnahme erklärte enviaM, dass vor allem die Energiewende als Preistreiber wirkt. Im vergangenen Jahr, so heißt es, ist witterungsbedingt weniger Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt worden. Für den Ausgleich mussten andere Energieträger wie Erdgas und Kohle für die Stromproduktion herangezogen werden. Darüber hinaus deutete der Energieversorger an, dass auch der Ausstieg aus der Atomenergie für die Verteuerung verantwortlich ist.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt, Matthias Lieschke, sagt dazu: „Der Wettbewerbsdruck auf unsere mittelständischen Unternehmen wächst. Sie müssen zu unfairen Bedingungen mit ausländischen Marktteilnehmern konkurrieren. Sieht man sich andere Länder an, zahlt man hier deutlich weniger für die Kilowattstunde. Für die Unternehmen wird die Stromrechnung damit zum existenzbedrohenden Faktor. Die Unternehmen kommen nicht umhin, die deutlich gestiegenen Energiekosten an die Kunden weiterzugeben. Ob diese die Preissteigerungen akzeptieren oder künftig im Ausland einkaufen, bleibt offen.“