Flutkatastrophe Ahrtal: Landesregierung verkennt große Chancen eines Wissenschaftszentrum in Ahrtal

Martin Louis Schmidt, MdL, AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz, FotoAfD/Pixabay_lapping

Die von der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz unterstützte Forderung nach Einrichtung eines Wissenschaftszentrums zu Katastrophen im Ahrtal wird von der Landesregierung klar abgelehnt. Dies hat eine am 1. Juni von der Klimaschutz- und Umweltministerin Katrin Eder beantwortete Kleine Anfrage (Drs. 18/3201) des Landtagsabgeordneten Martin Louis Schmidt ergeben.

Die Flutkatastrophe hat das Ahrtal in vieler Hinsicht schwer getroffen, auch in Bezug auf die Attraktivität für auswärtige Besucher. Speziell mit Blick auf die längerfristigen touristischen Potentiale dieser reizvollen Urlaubsregion hat der Tourismusfachmann Andreas Wittpohl laut DEHOGA-Magazin Gastgeber (Ausgabe 04/22) vor Gaststätten- und Hotelbetreibern an der Ahr die Idee eines Wissenschaftszentrums zum Thema Katastrophen („International Crisis Center Ahr“/ICCA) vorgestellt.

Hierzu erklärt der AfD-Fraktionsabgeordnete Schmidt: „Eine solche Einrichtung speziell zu Naturkatastrophen könnte weithin ausstrahlen, zumal es vergleichbare Dokumentationszentren oder Museen im nationalen wie im internationalen Rahmen bislang kaum gibt, das Thema aber schon wegen des massiven Klimawandels und dessen Folgen große Beachtung findet. Öffentliche Einrichtungen mit einem vergleichbaren Themenprofil gibt es gegenwärtig allenfalls mit dem Museum für Naturgewalten in Sylt, dem Klimahaus in Bremerhaven oder dem Erdbeben-Gedenkmuseum im japanischen Kobe.“

Martin Louis Schmidt zeigt sich enttäuscht: „Hier wird eine potentiell große Chance für das Ahrtal leider nicht einmal einer genaueren Prüfung unterzogen, denn Frau Eder macht in ihrer Antwort auf meine Kleine Anfrage unmissverständlich klar: ,Weitere Überlegungen bezüglich einer solchen auf Naturkatastrophen fokussierten Einrichtung wurden nicht getätigt.´“