„Wasserstoff ist als klimafreundlicher Energieträger höchst fragwürdig“. Mit diesen Worten widerspricht der energiepolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Uwe Hellstern der Behauptung von FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke. „Die neue Studie ‚Atmospheric implications of increased Hydrogen use‘ zeigt ein unerwartetes Wasserstoff-Problem: Es ist zwar kein Treibhausgas, kann aber wie ein solches wirken, indem es andere Treibhausgase stark ‚antreibt‘, wenn es in die Erdatmosphäre gelangt. Die Autoren machen die Treibhauswirkung des Wasserstoffs davon abhängig, wieviel bei der Verwendung in die Atmosphäre entweicht. Ist dies wie beim Methan ein höherer Anteil, kann der Wasserstoff den Klimawandel sogar verstärken.“
Nachdem die AfD-Fraktion sie aufgeweckt hat, arbeitet die Landesregierung enorm dar, die Lücken in der Wasserstoff-Story zu füllen, befindet Hellstern. „Es tun sich leider, wie eben gezeigt, immer neue Lücken auf. Zwar wird jetzt zugegeben, dass der entscheidende Kostenfaktor die Lebensdauer der verwendeten Katalysatoren aus Iridium oder Platin ist. In der Praxis ist es jedoch wichtig, sie dann einfach regenerieren oder auswechseln zu können. Zumal ist das entstehende Iridiumtrioxid im deaktivierten Katalysator hochgiftig. Diese bislang ausgeblendeten Probleme werden jetzt immerhin mit viel Forschungsgeld angegangen, sind aber noch lange nicht gelöst.“