„Freiheitsenergie“, „Ökologischer Patriotismus“ – es sind drollige Begriffe, derer sich die Ampelkoalition seit Neuestem bedient, wenn es um den Ausbau erneuerbarer Energien geht. Jetzt legt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen auch noch ein „Osterpaket“ ins Nest: Insgesamt 1000 neue und noch größere Windkraftanlagen möchte er errichten lassen, um den selbst angeleierten Wegfall konventioneller Energien zu kompensieren. Wo konkret die Windriesen entstehen sollen, ist noch nicht bekannt. Nur so viel: Es sollen Verkehrsflächen im Besitz des Bundes sein, der dafür technische Anlagen zur Funknavigation von Flugzeugen modernisieren will – damit die Rotorblätter den Signalen nicht in die Quere kommen. Und es wurde zusammen mit Umweltministerin Steffi Lemke (ebenfalls Grüne) ordentlich am Artenschutz gefeilt, damit auch Landschaftsschutzgebiete als Windkraft-Eignungsgbiete in Frage kommen.
Damit verabschieden sich die Grünen endgültig von der langgehegten Maxime des Naturschutzes. Denn der durch die forcierte Elektromobilität und die geplante Umstellung auf Wärmepumpen (auf Gas möchte man bekanntlich auch verzichten, vor allem auf russisches) rasant steigende Energiebedarf muss schließlich irgendwie gedeckt werden. Was aber offenbar gänzlich fehlt, ist Abschätzung der Folgen für die Bürger. Zum einen dürften nach Habecks Plänen die Windräder nicht nur näher an bedrohte Arten, sondern auch an Wohngebiete heranrücken. Und zum anderen dürfte der Ausbau durch die steigenden Netzentgelte auch den Strompreis für die Kunden weiter in die Höhe schießen lassen. Denn wenn der erzeugte Strom nicht gespeichert werden kann, wird die Entschädigung für die Erzeuger auch auf die Verbraucher umgelegt. In Schleswig-Holstein – Habecks Heimat und Spitzenreiter bei der Windstrom-Erzeugung – wurden laut Angaben des Bürgerinitiativen-Dachverbandes „Vernunftkraft“ allein 2020 eine Million Euro täglich für „Phantomstrom“ verpulvert, der statt in die Steckdose ins Nirwana ging.
Mal wieder betreibt die Ampelregierung puren Aktionismus. Eines der wesentlichen Ziele – mit dem geplanten Zubau von erneuerbaren Energien auch Putin zu treffen, um ihn von seinen Kriegshandlungen abzubringen – ist schlichtweg illusorisch, weil der Ausbauplan auf acht Jahre angelegt ist. Wir von der AfD verlangen ein tragfähiges Konzept, um Deutschland schnell endlich unabhängiger von Energielieferungen zu machen. Und das kann nicht so aussehen, dass auf Biegen und Brechen Strom aus Wind und Sonne erzeugt wird, die beide mal mehr und mal weniger stark daherkommen. Und deren Energie dann nicht einmal gespeichert werden kann. Wir brauchen Steuersenkungen und naheliegende Lösungen, um die Energieversorgung für die Menschen in unserem Land aufrecht und auch bezahlbar zu erhalten. Und dafür wird man an Kohle- und Atomenergie nicht vorbeikommen – was nicht zuletzt unsere europäischen Nachbarn längst eingesehen haben.
Quelle: RND