Die Lesekompetenz von Grundschülern hat sich durch die Schulschließungen im Rahmen der Corona-Politik deutlich verschlechtert. Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative Untersuchung des Instituts für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Universität Dortmund. Die Lernrückstände seien so schwerwiegend, dass man sie nicht mit Einzelmaßnahmen wie Nachhilfe-Unterricht auffangen könne, sagte die Studienleiterin Nele McElvany.
Laut der Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Simone Fleischmann, entspricht dieser Befund dem, „was wir täglich in den Grundschulen auch in Bayern vorfinden.“
Die familienpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Dr. Anne Cyron, die auch Mitglied im Ausschuss für Bildung und Kultus ist, kommentiert dies wie folgt:
„Die Schulschließungen haben sich auf das Bildungsniveau der Schüler katastrophal ausgewirkt. Der Verfall der Lesekompetenz betrifft alle Leistungsniveaus, aber die ohnehin schon schwächeren Kinder sind natürlich besonders betroffen. Gescheiterte Berufsbiografien, massive Einkommenseinbußen und dauerhafte Arbeitslosigkeit sind vorprogrammiert.
Dennoch zeigt sich das Bayerische Kultusministerium planlos und desinteressiert. Kinder haben bei der Staatsregierung, anders als die Pharmaindustrie, keine Lobby. Man verweist zwar auf Leseförderprogramme, aber nennenswerte Erfolge sind nicht erkennbar. Der BLLV schlägt Alarm, weil es an Personal mangelt, um in dieser schweren Bildungskrise die Rückstände aufzuholen.
Ich fordere die Staatsregierung auf, die Förderprogramme unverzüglich zu erweitern und für die Einstellung neuer Lehrkräfte zu sorgen. Bayern darf kein Land von Analphabeten werden!“