Nach dem Zusammenbruch der Sberbank Europe infolge der Wirtschaftssanktionen gegen russische Banken musste die EU die kroatischen und slowenischen Tochtergesellschaften der Sberbank abwickeln und verkaufen. Die kroatische Tochter wurde für 9,4 Millionen Euro an die staatliche Kroatische Postbank (HPB) verkauft. Der Aktienkurs dieser Bank stieg nach dem Verkauf stark an.
Laut Transparency International ist Kroatien eines der korruptesten Länder in Europa. Das gilt insbesondere für politische Verbindungen und öffentlichen Einfluss im Bankensektor. Dennoch wird Kroatien voraussichtlich bereits 2023 der Eurozone beitreten.
Gunnar Beck, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD im EU-Parlament, verhörte im Ausschuss für Wirtschaft und Währung Elke König, Vorsitzende des Einheitlichen Abwicklungsausschusses (SRB), der sich mit dem Verkauf bankrotter Banken in der EU befasst: “Die Antwort von Frau König war sehr ausweichend. Sie wollte sich nicht zu den endemischen Korruptionsproblemen in Kroatien äußern und konnte nicht bestätigen, ob die Korruptionsgefahr in HPB ausreichend geprüft wurde. Das heißt, die EU kann nicht ausschließen, dass korrupte kroatische Banker enorm von den antirussischen Wirtschaftssanktionen profitieren.”