Auf dem sozialen Netzwerk Twitter machte die Äußerung eines Mitarbeiters des Versandhauses Otto die Runde, der empfohlen hatte, bei der Konkurrenz zu bestellen, wenn der Kunde sich an der von Otto verwendeten Gendersprache störe. Die Mehrheit der Deutschen lehnt Umfragen zufolge die Gendersprache ab.
Der stellvertretende Bundessprecher, Stephan Brandner, seinerseits langjähriges Mitglied im Verein Deutsche Sprache, lehnt die Gendersprache als „Kauderwelsch“ ab und bedauert, dass grade ein deutsches Großunternehmen sich so unsensibel gegenüber den Wünschen der Kunden zeige. Stephan Brandner wörtlich:
„Der Großteil der Menschen in diesem Land lehnt Binnen-Is, Doppelpunkte und andere Gender-Sprachverhunzungen vollständig ab – übrigens auch die Frauen, für die diese Anstrengungen ja angeblich gemacht werden.
Wenn für das betreffende Versandhaus die Ideologie wichtiger ist, als der Kundenwunsch, so bleibt zu hoffen, dass nicht amerikanische Großunternehmen zukünftig den Versandhausmarkt vollständig übernehmen. Die überhebliche und patzige sowie ausgrenzende Kommunikation des Unternehmens ist jedenfalls kein Aushängeschild.“