Wenn es darum geht, bahnbrechende Erfindungen aus dem Forschungsstadium herauszuführen und mit ihnen die Weltmärkte zu erobern, steht Deutschland immer wieder auf der Verliererseite. Die 2019 gegründete Bundesagentur für Sprunginnovation (SPRIND) soll dies ändern. Ihre Aufgabe ist es Forschungsideen mit großen Potenzial, sogenannte Sprunginnovationen, aufzuspüren und weiterzuentwickeln. Ohne entsprechende finanzielle Mittel ist sie dazu allerdings kaum in der Lage. SPRINT-Direktor Rafael Laguna de la Vera forderte in einem Zeitungs-Interview daher, seine Agentur endlich mit einem genügend großen Budget auszustatten.
Dazu Joachim Paul, Mitglied im Bundesvorstand:
„Deutscher Erfindergeist hat in der Vergangenheit Entscheidendes zum Wohlstand dieses Landes beigetragen. Heutzutage kommen bei uns vielversprechende Entwicklungen aus dem Anfangsstadium oftmals nicht heraus, und werden anderswo zum Welterfolg.
Zahlreiche Beispiele zeigen, dass hier enorme Chancen verspielt werden. Wenn wir nicht den Anschluss als Hochtechnologieland verlieren wollen, brauchen wir daher staatliche Förderung, die diesen Namen auch verdient. Die USA machen es beispielsweise mit ihrer Forschungs-Agentur DARPA vor, ohne die es beispielsweise das Internet, wie wir es heute kennen, wohl nicht geben würde.
Deutschland sollte sogar noch einen Schritt weitergehen. Die Bundesagentur für Sprunginnovation braucht nicht nur ein finanzstarkes Fördermittel-Budget, sondern sollte auch in jedem Bundesland mit eigenen Filialen vertreten sein.“