Der AfD-Bundestagsabgeordnete Waldemar Herdt bemängelt, dass die Bundesregierung und der Deutsche Bundestag in den vergangenen eineinhalb Jahren die traditionell guten Beziehungen zu Brasilien vernachlässigt haben. Gerade jetzt gelte es, einen Neustart unserer Außenpolitik vorzubereiten. In Absprache mit dem zuständigen Arbeitskreis für Außenpolitik der AfD-Bundestagsfraktion und unter Einbeziehung offizieller diplomatischer und parlamentarischer Gremien kehrte Herdt dieser Tage von einer Reise aus Brasilien zurück.
Während seines Aufenthalts in Brasilien wurde an Herdt der Wunsch herangetragen, den Schüler- und Studentenaustausch zwischen Brasilien und Deutschland zu intensivieren. Herdt: „Ein weiteres bedeutsames Zukunftsprojekt könnte sein, deutschsprechende Pflegekräfte in Brasilien auszubilden, die mithelfen, den Pflegenotstand in Deutschland zu überwinden. Es gibt Regionen in Brasilien, da wird nicht nur in Firmen, Restaurants und Hotels deutsch gesprochen, sondern auch auf der Straße. Ein Teil dieser Leute wäre bereit, in Deutschland im Bereich der Pflege tätig zu werden.“
Bei seinen Gesprächen war die Bewältigung der Corona-Krise immer wieder ein Thema. So führte Herdt Gespräche im brasilianischen Gesundheitsministerium mit dem stellvertretenden Minister und mit dem Kanzler des Auswärtigen Amtes in Brasilia, ebenso mit zahlreichen Abgeordneten verschiedener Parteien, darunter auch mit dem Vizepräsidenten des Parlaments: „Die AfD-Bundestagsfraktion wird in Brasilien in weiten Kreisen der Parlamentarier sehr geschätzt und immer wieder hörte ich, das in letzter Zeit von deutscher Seite aus die Beziehungen zu Brasilien vernachlässigt würden. In diesem Sinne wirkte ich als Eisbrecher, um die abgekühlten deutsch-brasilianischen Beziehungen wieder zu beleben. Die Interparlamentarische Menschenrechtskommission (IPMK) der AfD-Bundestagsfraktion wird dabei die Federführung übernehmen.“
Ein weiterer Erörterungsgegenstand neben dem parlamentarischen Dialog waren die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. Der AfD-Abgeordnete verwies darauf, dass es in Brasilien etwa 1.400 deutsch-brasilianische Unternehmen gebe, die um die 10 Prozent des industriellen Bruttoinlandsprodukts erwirtschafteten: „Viele Deutsche sind in Brasilien tätig. Deutschland hat in Brasilien einen guten Ruf, der nicht durch links-grüne Projekte beschädigt werden darf.“