Der kirchenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Baden-Württemberg, Daniel Rottmann, hat der Berliner Domgemeinde vorgeworfen, mit der Einladung von Luisa Neubauer zu einer Fastenpredigt die grüne Ersatzreligion der Klimarettung kirchlich zu adeln. „Ausgerechnet im Berliner Dom, an dessen Geschichte man studieren kann, wie schädlich das Bündnis von Thron und Altar für die evangelische Kirche war, darf die F4F-Aktivistin auftreten. Sie ist die namhafteste der »Gastprediger:innen« und »Kanzelredner:innen«, die an sechs Sonntagen jeweils in Abendgottesdiensten »der Frage nach einer sinnvollen Zukunft« nachgehen wollen. Am 28. Februar soll Neubauer »über die Sorgen und Ängste der jungen Generation vor dem Klimawandel« predigen. Das ist ebenso anmaßend wie absurd: Als ob Gott des prominenten Mundes bedürftig sei.“
Niemand kann und sollte Neubauer verwehren, daran zu glauben, woran sie glauben will, befindet Rottmann. „Es ist ihr gutes Recht, für ihren neuheidnischen Aberglauben zu werben und von einem Systemwandel zu träumen, der zu einer neuen totalitären Ordnung führt. Die eigentliche Frage lautet jedoch, ob die evangelische Kirche selbst die bescheidenen Restbestände christlichen Glaubens, über die sie noch zu verfügen schien, inzwischen aufgegeben hat, so dass sie reflexionsfrei vor einer Ideologie demütig auf die Knie fällt? Die Berliner Domgemeinde ist selbst zum politischen Aktivisten geworden, der meint, den Christen vorschreiben zu müssen, dass ‚es so, wie es war, nicht wieder werden wird und in mancherlei Hinsicht auch nicht darf‘, wie es auf der Webseite heißt. Vielleicht könnte diese politische Ausrichtung damit zu tun haben, dass 2019 mehr als eine halbe Million Menschen aus der Kirche ausgetreten sind? Dieser Zeitgeistkotau lässt befürchten, dass es in diesem Jahr noch mehr werden!“