Das Münchner Ifo-Institut konstatiert zum Jahresbeginn einen Anstieg der Kurzarbeiter in der Industrie auf 611.000, was wegen der großen Anzahl an Beschäftigten nur einen Prozentsatz von 8,8 ausmacht. Währenddessen machen die 594.000 Kurzarbeiter im Gastgewerbe mittlerweile 56% aller Arbeitnehmer in dieser Branche aus und im Handel ergeben die 12 % Kurzarbeiter eine Zahl von 556.000 Beschäftigten. Insgesamt waren 2, 6 Millionen Arbeitnehmer in Kurzarbeit, 400.000 mehr als noch im Dezember.
Der industriepolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Gerd Mannes, teilt dazu mit:
„Das Mittel der Kurzarbeit ist in Krisensituationen ein probates Mittel, um kurzfristige Nachfrageschwankungen oder Produktionsbarrieren zu überbrücken, doch als langfristiges Werkzeug der Industriepolitik ist es nicht geeignet.
Die schon zu lang andauernde Phase der Kurzarbeit, auch wenn sie den Arbeitnehmern zugutekam, erhöht aber das Risiko, dass die Arbeitsplätze nicht wirklich gehalten werden können und bereits mittelfristig verloren gehen, denn eine Erholung bestimmter Branchen oder Unternehmen wird mit der Zeit immer schwieriger.
Darüber hinaus ist das Regime der verlängerten Kurzarbeit auch eine kostspielige Sache für den Staat und damit auch für den Steuerzahler. Nicht nur dass die Kurzarbeitergelder vom Staat getragen werden, auch die Steuereinnahmen gehen damit einher zurück. Schlussendlich bleibt dem Staat nur die erhöhte Verschuldung, die zwangsweise zu Steuer- und Abgabenerhöhungen führen wird.
Daher fordern wir ein schnelles Ende des Lockdowns für alle betroffenen Branchen, um die ein Erholung der Gesamtwirtschaft in Gang zu bringen. Je länger der Lockdown dauert, desto schlechter werden die Aussichten für die Erholung der Kurzarbeiter-Industriebranchen.“