Vor neun Jahren sollte er das erste Mal eröffnet werden – der neue „Groß“-Flughafen vor den Toren Berlins, im brandenburgischen Schönefeld. Was dann folgte, war eine nicht zu überbietende Serie von Pleiten, Pech und Pannen. Stets orchestriert von den SPD-geführten Landesregierungen von Brandenburg und Berlin und von Merkels Bundesregierung. Doch jetzt soll es wirklich soweit sein: Nach Brandschutz-Bremse und Dübel-Desaster soll der Flughafen öffnen.
Für den 31. Oktober wird die große Zeremonie wohl so geplant: Merkel und die SPD-Länderchefs Müller (Berlin) und Woidke (Brandenburg) lachen in die Kameras und schneiden das rote Band durch.
Und dann? Dann gehen alle wieder nachhause. Denn fliegen wird wohl vom BER auf absehbare Zeit nichts. Keine Fluggäste, keine Flugzeuge. Stillstand wie bisher. Staubwischen im Millionen-Terminal. Denn der Betrieb des Flughafens ist einfach viel zu teuer. Die Flughafengesellschaft betreibt schon Tegel in Berlin, den aus DDR-Zeiten übriggebliebenen alten Flughafen Schönefeld und den BER. Leisten kann sie sich all das nicht. Denn der BER ist doppelt so teuer geworden, wie veranschlagt – die Gesellschaft wohl pleite. Gerade werden wieder 1,5 Milliarden zugeschossen, damit der Betrieb überhaupt weitergehen kann.
Und dann das: In der Corona-Hysterie gibt es kaum Flugverkehr. Urlaubsreisen finden nicht statt, Geschäftsleute organisieren lieber Videokonferenzen statt Flugmeilen zu sammeln. Aktuell ist das Passagieraufkommen in Berlin auf ein Zehntel geschrumpft. Das rechtfertigt die irren Betriebskosten nicht im Ansatz: Tegel kostet am Tag 200.000 Euro, der BER sogar 500.000 Euro. Alle drei Airports offenzuhalten, würde die Flughafengesellschaft vollends ruinieren. Deshalb mutmaßen Insider: Tegel wird geschlossen, der BER auf absehbare Zeit nicht in Betrieb genommen. Einzig der alte Flughafen Schönefeld bleibt auf und wickelt die Handvoll Flieger ab, die jetzt und auf absehbare Zeit in Berlin landen.
Mit Corona haben die SPD und Merkel es hinbekommen: Der BER macht auf – und die Pleite kommt trotzdem.
Auch die Staatsfunker vom RBB sehen ein Loch in der Kasse des BER