Die Digitalisierung mit standardisierten, offenen Schnittstellen ist ein erster Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit von kleineren Landwirtschaftsbetrieben zu erhöhen.
Der Landwirtschaftsausschuss des Bundestags diskutierte Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Landwirtschaft und hatte Experten aus Wissenschaft und Verbänden eingeladen. Dabei wurde auch das Risiko der Monopolisierung von Wissen und des Verlustes an Souveränität thematisiert, die aufgrund einer falsch initiierten Digitalisierung den Agrarbetrieben drohen könnte.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD im Deutschen Bundestag, Peter Felser, fordert eine Digitalisierungsoffensive, von der auch kleine und mittlere Betriebe profitieren könnten: „Bei den Förderprogrammen sollten gezielt auch kleine Betriebe in den Fokus genommen werden, um kleine Betriebe zu Anbietern von digitalen Dienstleistungen und Technologieführern machen zu können”, sagt Felser.
„Weil Digitalisierung Geld kostet, können große Betriebe schneller am Fortschritt teilhaben. Wie bei der Gruppenfreistellungsverordnung der EU (z.B. bei Kfz-Ersatzteilen), sollte auch hier die Regierung mit der Standardisierung von Schnittstellen und dem gesetzlichen Zwang zur Offenlegung von Algorithmen und Schnittstellen Monopolbildungen verhindern”, so Felser.
Digitalisierung solle z.B. dem Erfahrungsaustausch von Landwirten mit Hilfe von Diskussionsforen, Datenbanken und Big-Data-Auswertungen dienen. Das so gebündelte Wissen dürfe nicht in den Besitz einzelner Anbieter kommen, was Abhängigkeiten erzeugen würde. Stattdessen sollten diese Daten und Informationen der gesamten Branche zu Verfügung stehen und damit zum Motor des gemeinsamen Fortschritts sein. „Auf diese Weise kann die Digitalisierung dazu beitragen, das Höfesterben zu stoppen”, ist Felser überzeugt.