Nur mit schneller, unkonventioneller Hilfe können weitere wirtschaftliche Schäden verhindert werden.
Durch den Rekord-Sommer 2018 befinden sich die niedersächsischen Landwirte in einer Notsituation. „Jetzt muss schnelle und unkonventionelle Hilfe angeboten werden. 100 Millionen Euro sind nicht zu viel, um das wirtschaftliche Potential des Agrarlandes Nummer eins zu erhalten“, sagt die Fraktionsvorsitzende der AfD im Niedersächsischen Landtag Dana Guth und fährt fort:„Wir müssen mit so hohen Ernteausfällen in Niedersachsen rechnen, dass es für die Bauern existenzbedrohend wird.“
Für Nutztierhalter zum Beispiel wird es immer schwieriger, genügend Futter für ihre Tiere zu kaufen. Sollte die Grundfutterbörse der Landeswirtschaftskammer nicht genügend Futter zur Verfügung stellen können, könnte es zu außerplanmäßigen Schlachtungen kommen. Die AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag spricht sich deshalb für sofortige Hilfen aus und fordert in einem Antrag: „schnelle und unkonventionelle Hilfe für die Landwirte in Niedersachsen, um weitere wirtschaftliche Schäden zu verhindern“, so Dana Guth.
In Niedersachsen wird auf 228 000 Hektar Mais produziert, der ausschließlich in Biogasanlagen eingesetzt wird. „Ein Teil des dort eingelagerten Mais‘ muss an die Landwirtschaftskammer gehen beziehungsweise über diese zum Verkauf angeboten werden“, so Guth. Der Landwirt kann Futter zum Preis des letzten Jahres einkaufen, während dem Biogasanlagenbetreiber der Differenzbetrag für den Marktpreis in diesem Jahr vom Land erstattet wird. „Die Grundfutterbörse der Landwirtschaftskammer so zu stärken, würde den Landwirten sofort helfen und außerplanmäßige Schlachtungen sowie wirtschaftliche Folgeschäden verhindern.“
Die existenzbedrohende Situation der Landwirte fällt des Weiteren in eine Zeit, in der das Land eine hohe Strafzahlung der Volkswagen AG im Milliardenbereich erwarten kann. „Anstatt das Geld für Dinge auszugeben, die auch später finanziert werden können, muss die Landesregierung Geld als Soforthilfe bereitstellen, um Niedersachsen als Agrarland Nummer eins auch weiterhin wettbewerbsfähig zu halten. Um die diese weitreichende Krise der Landwirtschaft jedoch vollständig zu beheben, werden weitere Maßnahmen nötig sein.“