Landesregierung in MV bei Digitalisierung weiter im Dornröschenschlaf

Sandro Hersel, MdL, AfD Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, FotoAfD/Pixabay_geralt

Es fehlt ein ganzheitlicher Ansatz zur Digitalisierung von Wirtschaft, Tourismus, Gesundheits- und Bildungssystem.

Auf der Landespressekonferenz „Initiative der Landesregierung zur Stärkung der Digitalisierung in der Wirtschaft“ am 20. März 2018 wurden die geplanten Maßnahmen der Landesregierung zur Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt. Dazu erklärt der fachpolitische Sprecher für Digitalisierung, Sandro Hersel:

„Erwacht die Landesregierung endlich aus ihrem Dornröschenschlaf? Dass jetzt die Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns in ihrem Digitalisierungsprozess durch die Landesregierung gefördert werden soll, kommt reichlich spät: Der Einstieg wurde schon längst verpasst. Gerade im ländlichen Raum ist neben dem Ausbau eines Breitband- und Glasfasernetzes, die Begleitung und Unterstützung der kleinen und mittleren Unternehmen mehr als überfällig. Denn  nur flächendeckend verfügbares Internet und digitales Anwendungswissen bieten den unschätzbaren Vorteil, ländliche Regionen an einer starken Wirtschaft teilhaben zu lassen.

Wieder einmal sollen vorrangig größere Städte von den Maßnahmen in der digitalen Wirtschaft profitieren. Wo bleiben die Maßnahmen zur Existenzgründung für die ländlichen Regionen? Die angepriesenen Maßnahmen zur Weiterbildung von Mitarbeitern müssen deutlich auf den Fachkräftemangel abzielen und die Chance auf zukunftsfähige und hochspezialisierte Arbeitsplätze garantieren.

Ein von der Landesregierung gänzlich ignoriertes Problem ist die neue EU-Datenschutzgrundverordnung, welche in Zeiten der Digitalisierung vor allem kleine und mittlere Unternehmen vor rechtliche und finanzielle Probleme stellt. Die Landesregierung hat es auch hier wieder verpasst, rechtzeitig aufzuklären und unterstützende Maßnahmen für die Unternehmen zu beschließen.

Nach wie vor fehlt ein ganzheitlicher Ansatz zur Digitalisierung der Wirtschaft, des Tourismus, des Gesundheitssystems und des Bildungssystems. Die digitale Zukunft ist schon längst an Mecklenburg-Vorpommern vorbeigezogen. Die Landesregierung darf nicht länger schlafwandeln und muss schnellstmöglich handeln.“