Türkei sollte EU-Beitrittsverhandlungen von sich aus beenden

Petr Bystron, MdB, Abgeordneter der AfD-Bundestagsfraktion aus Bayern, FotoAfD/Pixabay_Musa-Kose

Österreichs Bundeskanzler Kurz fordert, man solle die nach Ankara fließenden EU-Gelder überdenken.

„Wir begrüßen, dass Sebastian Kurz seine Linie der Ablehnung des Beitritts der Türkei zur EU auch als Bundeskanzler weiter verfolgt, die er bereits als Außenminister eingeschlagen hat“, sagt Petr Bystron, AfD-Obmann im Außenpolitischen Ausschuss des Bundestages. „Die AfD lehnt einen Beitritt der Türkei zur EU ebenfalls ab. Die Türkei gehört nicht zu Europa. Das Land ist weder geographisch noch wirtschaftlich noch kulturell jemals ein Bestandteil von Europa gewesen und sollte daher auch nicht in die EU aufgenommen werden“, erklärt Bystron.

Diese Tatsachen seien die Ursache für den bereits seit Jahren andauernden Prozess, so der AfD-Obmann. Dabei sei die tatsächliche Aufnahme ein unhaltbares Versprechen seitens der EU. Die Türkei erfülle die meisten Aufnahmekriterien nicht und es bestehe keine realistische Perspektive, dass sich dies in absehbaren Zeit ändern würde, so Bystron weiter.

„Die EU leidet bis heute schwer darunter, Länder wie Griechenland, Bulgarien und Rumänien aufgenommen zu haben“, sagt der AfD-Bundestagsabgeordnete. „Diese Staaten erfüllen die Aufnahmekriterien lediglich auf dem Papier. Anstatt zu versuchen, weitere Problemländer aufzunehmen, muss sich die EU zuerst selbst konsolidieren“, fordert der AfD-Politiker.

„Die Türkei sollte mit Blick auf ihre geostrategische Bedeutung genügend Stolz und Selbstbewusstsein besitzen, die Verhandlungen selbst zu beenden und stattdessen spezielle Beziehungen mit der EU anstreben“, konstatiert Petr Bystron.

Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte sich in Sofia für einen Abbruch der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei ausgesprochen. Er sei für „Zusammenarbeit mit der Türkei”, aber gegen einen EU-Beitritt Ankaras, so Kurz. Auch müsse man die in die Türkei fließenden EU-Gelder überdenken, forderte der Bundeskanzler.