„Meinungsvielfalt an Schulen fördern“

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„Meinungsvielfalt an Schulen fördern“

Stuttgart. „An Mut fehlt es den Jugendlichen jedenfalls nicht“, stellt Stefan Herre, der jugendpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, nach seiner Teilnahme am gestrigen Jugendlandtag fest. Jetzt fehle nur noch die Bereitschaft, die Dinge aus vielen Blickwinkeln zu betrachten. Und nicht nur aus einem. Herre warnte in seiner heutigen Rede im Plenarsaal davor, dass die „Meinungsvielfalt an deutschen Schule wohl nicht mehr gefördert wird. Denn nur an Unterschieden können wir wachsen. Nicht umsonst heißt es: Gegensätze ziehen sich an.“

Unersetzliches Wissen

Herre sah allerdings auch viele Gemeinsamkeiten mit den Jugendlichen, denen er in einem Workshop am gestrigen Abend Rede und Antwort stand. „Wir waren uns einig darin, dass es nicht sein kann, dass Schüler zwischen defekten Schultoiletten und veralteten Computern Wissen erlangen müssen. Wissen, das für Deutschland, dem Land der Tüftler und Erfinder, unersetzlich ist.“ Man gehe auch darin konform, dass man wieder einen Spitzenplatz im Bereich der Bildung einnehmen wolle, den die Vorgängerregierungen so achtlos abgegeben hätten.

Allen geht es gut?

Ein wenig irritiert war Stefan Herre von der Meinung mancher Jugendlicher, dass es allen in Deutschland gut ginge. „Von 650 Euro Rente nach 45 Jahren Arbeit leben zu müssen, ist schon heute unwürdig. Aber die heutige Jugend wird, wenn sie mit 70 oder 75 in Rente geht, neidisch an unsere heutigen Rentner zurückdenken“, ahnt er. „Wir, die jungen Menschen, sind es, die für jede Fehlentscheidung in diesem Land, die große Kosten nach sich zieht, zahlen müssen. Wir zahlen mit unserer Zukunft.“

Kostenfaktor Familienplanung

Die Zukunft wird teuer, vor allem dann, wenn man eine Familiengründung plant. „Die Familie als kleinste Gemeinschaft ist unendlich wertvoll. In ihr wachsen wir auf, in ihr werden wir geprägt, sie gibt uns unsere Wertvorstellungen mit auf den Weg. Sie gibt uns aber auch Halt“, so Herre. „Doch diese Gemeinschaft ist gefährdet.“ Deshalb sei es keine gute Entscheidung, von einem Praktikum ins nächste zu stolpern, denn irgendwann könne man diesem Teufelskreis nicht mehr entrinnen. Den Organisatoren dankt Herre für die Gelegenheit, sich mit den Jugendlichen austauschen zu können.