Roter Schulz perlt an blauer Merkel ab – Gewinner ist die AfD

CC0-PublicDomain-Pixabay-RonnyK

Weil SPD- und CDU-Positionen nahezu identisch sind, gewinnt der nicht eingeladene Dritte.

Warum trug Angela Merkel blau? Warum schaffte Martin Schulz es nicht, zu punkten? War das überhaupt ein Duell? Und gab es einen Gewinner?

Die Redaktion der Welt.de vergab den Lorbeerkranz an eine Partei, die nicht geladen war. Und die heißt: AfD.

Wenn man von einem “Duell” überhaupt sprechen konnte, dann nur mit dem Zusatz “mit Wasserpistolen”. Fast hatte, man den Eindruck, der Herausforderer habe sich bereits in seiner Niederlage ergeben. So angriffslustig der eine oder andere Punkt von Schulz auch vorgetragen wurde, Glaubwürdigkeit ist anders. In einem Arbeitszeugnis würde stehen “Er war stets bemüht …”.

Angela Merkel wiederum machte das, was sie in Perfektion beherrscht. Als Madame Teflon war das einzig Aufregende ihr Hosenanzg in blau. Kein Orange, mögen Sie fragen, so wie das lange Zeit der Fall war? Jetzt also blau – frau muss ja mit der Zeit gehen. Ob das mit der Partei zu tun hat, die seit zwei Jahren in sämtliche Landesparlamente eingezogen ist? Das Blau von Frau Merkel entspricht zwar nicht ganz dem der AfD, aber ein Versuch ist es allemal wert.

Im Prinzip war die Farbe des Merkelschen Hosenanzugs einer der wenigen Aufreger der Sendung, wenn man von der Schulzschen Forderung nach Beendigung der Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei absieht. Damit übernimmt Schulz eine Uralt-Forderung der AfD und macht diese wohl zum Mittelpunkt seines Wahlkampfes. Fast könnte man sagen: Schulz liegt in den letzten Zügen.

Bei Merkel war ansonsten wieder mal der Teflon-Abperleffekt angesagt. Die Redaktion von Spiegel-online brachte das unter der Überschrift “Auffälligste Taktik” auf den Punkt. Merkel machte eigentlich nichts Anderes als all die Jahre zuvor: mehr oder weniger gelangweil zuhören und dann auf das Gesagte der anderen mehr oder weniger vage zu antworten. Eigene Ideen waren ja noch nie ihr Ding. Im Duell zeigte sich diese Merkelsche Taktik darin, dass sie die von Schulz benutzten “Bilder” einfach zu eigen mjachte, indem sie das von Schulz Gesagte in sprachbildlich leicht abgewandelter Form quasi wiederholte. Damit wollte die Amtsinhaberin wohl den Eindruck erwecken, dass der SPD-geneigte Wähler im Prinzip auch die CDU wählen könnte, da die beiden Koalitionsparteien inhaltlich eng bei einander liegen. Vielleicht steckt hinter diesem Wortklau gar keine Absicht, sondern spiegelt genau das wieder, was Angela Merkel schon immer “ausgezeichnet” hat: Die Frau hat keinen Plan.

Bei den vergangenen Wahlen hat diese Teflon-Taktik gut funktioniert. Außerdem ist die CDU immer weiter in Richtung SPD-Kurs abgedriftet und bietet damit keine Angriffsfläche für die Roten. Auch die Grünen wurden von Merkel durch die Energiewende, die Grenzöffnung und das “Gender-Homoehen”-Gesetz vereinnahmt, weil der ehemaligen Ökopartei dadurch kein klientelprickelndes Wahlkampfthema geblieben ist. Die FDP wiederum versteht sich seit Urzeiten als selbsternannte Lieblings-Koalitionspartei der CDU, die mal gerne ansatzweise auf den tisch zu hauen vorgibt, aber im tiefsten Inneren immer nur das Eine will: Mitregieren um jeden Preis. Und die Linke kann, als in alten sozialistisch-kommunistischen Denkmustern verhaftete Partei, immer noch nicht ernsthaft als ein politischer Gegener der CDU wahrgenommen werden.

Somit bleibt als einzige Wahl-Alternative nur eine Partei: die AfD. Die “Partei in Blau” hat die politische Diskussion der vergangenen Jahre maßgeblich mitbestimmt und scheut sich nicht davor, unbequeme Fragen zu stellen. Der Mut zur Wahrheit ist das, was den Oppositionsparteien im Bundestag und der FDP abgegangen ist: Das mag für den einen oder anderen etwas pathetisch klingen, trifft aber den Nagel auf den Kopf.

Somit scheint der Wahlkampf für die meisten anderen Parteien mehr oder weniger gelaufen zu sein. Die SPD kann nicht mehr, die FDP scharrt in den Startlöchern für die mögliche Koalition mit der CDU. Und die anderen “kleinen” mogeln sich weiter durch.

Nicht so für die AfD und unsere Spitzenkandidaten, die in den kommenden drei Wochen jede Gelegenheit wahrnehmen werden – bis zum 24. September ist noch reichlich Zeit!

Martin Rola
redaktion@afdkompakt.de