Straßenbahn und Autos passen nicht zusammen

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Senat sollte die Konsequenz aufbringen, den ÖPNV so zu planen, dass er nicht zum Sicherheitsrisiko wird.

Gunnar Lindemann, Sprecher der Fraktion der AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin für den Öffentlichen Nahverkehr, fordert nach dem jüngsten schweren Unfall zweier Straßenbahnen, Tramgleise nur noch auf eigenen Trassen zu bauen und die Straßenbahn dort, wo dies nicht möglich ist, perspektivisch durch andere Verkehrsmittel zu ersetzen: „Fast wöchentlich meldet die Polizei schwere Unfälle zwischen Straßenbahnen und anderen Verkehrsteilnehmern. Diese Unfälle enden wegen der schieren Masse einer Tram, die wesentlich größer ist als die von Bussen, meistens mit schweren, teilweise leider auch tödlichen Verletzungen bei den betroffenen Fußgängern, Rad- und Autofahrern.

Jüngstes erschreckendes Beispiel ist der Zusammenstoß zweier Straßenbahnen in Prenzlauer Berg mit 27 Verletzten. Dieser Unfall geschah auf in die Straße eingelassenen Schienen, und seine Folgen hätten noch weitaus schwerer ausfallen können, wenn andere Verkehrsteilnehmer involviert gewesen wären. Hier zeigt sich erneut, dass überall da, wo die Tram nicht auf einer eigenen Trasse unterwegs ist, sondern sich die Straße mit dem sonstigen Verkehr teilt, ein permanentes unfallträchtiges Konfliktpotential besteht.

Die Konsequenz daraus muss sein, dass neue Straßenbahntrassen nur noch gebaut werden dürfen, wenn sie auf eigenen Gleiskörpern geführt werden können. Wenn die geplante Trassenführung keinen getrennten Gleiskörper ermöglicht, muss die Planung geändert werden. Zudem muss bei bestehenden Trassen überprüft werden, ob und mit welchem Aufwand sie vom sonstigen Straßenverkehr abgetrennt werden können. In beiden Fällen darf jedoch der Individualverkehr nicht nennenswert beeinträchtigt werden.

Gegebenenfalls darf es zur Gefahrenabwehr auch kein Tabu sein, die Tram auf der betreffenden Strecke durch intelligente andere Verkehrslösungen zu ersetzen. Dies können in Einzelfällen Busse sein, aber auch der weitere Ausbau des U-Bahnnetzes sollte angesichts der rapide steigender Einwohnerzahlen Berlins endlich wieder ernsthaft ins Auge gefasst werden.

Rotrotgrün ist immer schnell dabei, die Gefahren individueller Verkehrsträger, insbesondere des Autos, hervorzuheben und den Autoverkehr mit dieser Begründung zu behindern. Dann muss der Senat aber auch die Konsequenz aufbringen, den ÖPNV so zu planen, dass er nicht zum Sicherheitsrisiko wird.”

 

Kontakt:

Andreas Heinzgen
AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin
Heinzgen@AfD-Fraktion.berlin