„Das ist mein Land und du bist hier Gast!“

„Das ist mein Land und du bist hier Gast!“ Diesen Klartext-Satz sagte ein Berliner Polizist zu einem dreisten Syrer, gegen den ein offener Haftbefehl wegen des Erschleichens von Leistungen vorlag. Was sagt es über den Zustand unseres Landes aus, dass der Polizist wegen dieses Satzes bereits in den Innendienst versetzt wurde und dienstrechtliche Konsequenzen fürchten muss?
Aber der Reihe nach: Im Zusammenhang mit dem Haftbefehl hatten die Polizisten die Wohnung des Syrers aufgesucht. Weil der Syrer laut Polizei Widerstand leistete, wurden ihm Handfesseln angelegt – woraufhin seine Frau offenbar versuchte, ihn zu befreien. Als sie sich dann auch noch erdreistet, den Polizisten zum Verlassen des Hauses aufzufordern („Das ist mein Haus!“), antwortet der Beamte schlagfertig: „Das ist mein Land und du bist hier Gast!“ Klare Worte, die in einer Irrenhaus-Republik bereits als Skandal gelten.
Auch der Berliner Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Bodo Pfalzgraf, gibt zu bedenken: „Bei solchen Video-Aufzeichnungen muss immer sehr sorgfältig der Sachverhalt geprüft werden.“ Denn der Ablauf des „kompletten Geschehens“ stelle sich „anschließend meist anders dar.“ Doch obwohl das so ist, kündigt die Berliner Polizei schonmal vorverurteilend bei Twitter an: „Weitere dienstrechtliche Konsequenzen folgen.“ Warum stehen diese „dienstrechtlichen Konsequenzen“ schon fest, wenn der Sachverhalt erst noch geprüft werden soll? Der Fall ist ein Paradebeispiel dafür, wie unsere Polizisten unter Generalverdacht gestellt werden. Als einzige Partei stellen wir uns dieser Propaganda entgegen und solidarisieren uns mit unseren Polizisten, die unter höchster Gefahr ihre verdienstvolle Arbeit verrichten!