Berlin, 8. Mai 2023.
Laut Medienberichten hat der nigerianische Staatpräsident Buhari die von der Bundesregierung restituierten Benin-Bronzen in den Privatbesitz des amtierenden Oba (König von Benin) übergeben. Die Pläne für ein Museum in Benin City, in dem diese Bronzen ausgestellt werden sollten, sind damit obsolet geworden. Hierzu äußert sich der kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Dr. Marc Jongen, wie folgt:
„Nun ist eingetreten, wovor wir immer gewarnt haben: die Benin-Bronzen sind in Privatbesitz gelandet. Man hat damit nicht einmal bis zum Eintreffen sämtlicher Bronzen in Nigeria gewartet, sondern demütigt die deutsche Regierung noch im laufenden Restitutionsprozess. Es rächt sich bitter, dass keine Bedingungen an die Rückgabe geknüpft wurden. Die hypermoralische und naive Restitutionspolitik der Ministerinnen Roth und Baerbock hat auf ganzer Linie Schiffbruch erlitten.
Angesichts dieser Entwicklung ist es unverantwortlich, auch nur eine weitere Benin-Bronze aus deutschen Museumssammlungen an Nigeria zu übergeben. Kulturstaatsministerin Roth, die dieses Fiasko zusammen mit Außenministerin Baerbock zu verantworten hat, ist aufgefordert, die Rückgabe umgehend zu stoppen. Einmal mehr hat Frau Roth bewiesen, dass sie in ihrem Amt eine Fehlbesetzung darstellt.
Wie sich jetzt zeigt, war auch das Versprechen, die zurückgegebenen Bronzen in dem geplanten Edo Museum of West African Art (EMOWAA) in Benin City auszustellen, von Anfang an Schall und Rauch. Alle deutschen Fördermaßnahmen für den Bau des Museums in Benin City müssen sofort eingestellt werden; es darf kein weiteres Geld des deutschen Steuerzahlers dafür verbrannt werden.
Der PR-Termin, bei dem die Ministerinnen Roth und Baerbock die Rückgabe gefeiert hatten, offenbart sich im Rückblick in seiner ganzen, kaum noch zu überbietenden Peinlichkeit. Gefangen in einem ideologisch bedingten Wiedergutmachungsrausch sind die woken Ministerinnen unfähig, Gegenwart und Geschichte Afrikas mit nüchternem Blick zu betrachten und Realpolitik im deutschen Interesse zu betreiben.“
Matthias Moosdorf, Sprecher für auswärtige Kulturpolitik der AfD-Bundestagsfraktion, ergänzt:
„Ein weiteres Mal bewahrheitet sich, dass die AfD-Fraktion die richtige, wahrscheinlich sogar die einzig ehrliche Sicht auf die Realität vertritt. Mit großer Attitüde haben die irregeleiteten Außenpolitik-Darsteller von den Linken bis zur CDU die Verschwendung von Steuergeld für die angebliche Bewältigung unserer kolonialen Vergangenheit beschönigt. Nüchtern sind die Benin-Bronzen nun bei den Nachfahren jenes Königshauses gelandet, das maßgeblich vom innerafrikanischen Sklavenhandel profitiert hat. Man kann hier keine Korrektur von Entscheidungen mehr verlangen. Die links-grüne Politik ist schon wegen ihrer Torheit eine Schande für unsere Kulturnation und sollte abdanken. Für die Kultur selbst ist diese Politik ein Frevel – und eine Sünde vor der Geschichte allemal.“