Der Preis für den „Wendehals des Tages“ geht heute an den Deutschen Ethikrat: Ausgerechnet diejenigen, die sich in den vergangenen Jahren als Einpeitscher von besonders drakonischen Corona-Maßnahmen profiliert haben, kritisieren nun die Medien und die Justiz. Letztere sei nicht hinreichend gegen die Isolation von älteren Menschen oder gegen Kontaktbeschränkungen eingeschritten.
Worauf sich die Kritik an den Medien bezieht, die es versäumt hätten, „das strittige Für und Wider von Maßnahmen in einer räsonierenden Öffentlichkeit hör- und sichtbar zu machen“, wird hingegen nicht deutlich. Da jedoch die Kritik des Ethikrats an den Gerichten erkennbar darauf abzielt, dass viele Maßnahmen überzogen gewesen seien und die Rechtsprechung dies geduldet habe, dürfte die Medienkritik von einer ähnlichen Stoßrichtung motiviert sein. Dabei wurde man noch vor Kurzem als „Verschwörungstheoretiker“ oder „Alu-Hut“ diffamiert, wenn man sich derartig geäußert hat!
Dass der Ethikrat in dieser Form zurückrudert, lässt erahnen, wie sehr man befürchtet, dass sich der Wind dreht. Es wird auch allerhöchste Zeit, dass die Panikmache wie jene von Gesundheitsminister Lauterbach endlich endet. Wir brauchen eine Rückkehr zu den Grundrechten und endlich einen transparenten und seriösen Umgang mit Zahlen und Daten!
Berliner Zeitung: „Corona-Bilanz: Ethikrat kritisiert plötzlich Medien und Richter.“