Die Leopoldina hat eine neue Stellungnahme zur Corona-Politik veröffentlicht. In dem fünfseitigen Papier „Coronavirus-Pandemie: Klare und konsequente Maßnahmen – sofort!“ beklagt die Nationale Akademie der Wissenschaften eine „Vielstimmigkeit der öffentlich vorgebrachten Fakten und Prognosen“, die zur Folge hätte, „dass Teile der Politik und Öffentlichkeit die Dramatik der Situation nicht in ihrem vollen Ausmaß erfassen“ würden. Um die „Pandemie“ einzudämmen, verlangt die Leopoldina eine FFP2-Maskenpflicht „in für die Öffentlichkeit zugänglichen Innenräumen auch unter 2G-Regeln“. Weiterhin fordert sie mindestens drei Tests pro Woche für Kinder und Jugendliche und ruft zu einer Vorverlegung der Weihnachtsferien auf. Auch eine strikte Reduzierung sozialer Kontakte und eine weitgehende Schließung des öffentlichen Raumes wird von der Leopoldina angemahnt.
Der wissenschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Prof. Dr. Ingo Hahn, äußert sich dazu wie folgt:
„Bereits letztes Jahr hat die Leopoldina in einem kurzen Papier ohne fundierte wissenschaftliche Argumentation für einen Lockdown geworben. Zu Recht wurde sie dafür vielfach kritisiert. Leider scheint sie daraus nichts gelernt zu haben. Denn schon wieder mischt sie sich in die Politik ein und dient Lockdown-Treibern wie dem bayerischen Ministerpräsidenten Söder eine scheinbar wissenschaftliche Argumentationsgrundlage an. Tatsächlich setzt sie sich jedoch über die Argumente zahlreicher Fachwissenschaftler hinweg. So hat die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) das regelmäßige Testen asymptotischer Kinder zurückgewiesen. Auch ein Vorziehen der Weihnachtsferien wird von allen Experten abgelehnt, denen bewusst ist, welche Schäden die Schulschließungen ohnehin schon mit sich gebracht haben.
Zweifellos würden die Lockdown-Fanatiker eine Ferien-Vorverlegung als Einstieg in neuerliche Schulverbote nutzen. Auch die anderen Forderungen der Leopoldina – eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken, die die Atmung behindern und daher nicht dicht getragen werden, oder die Schließung öffentlicher Orte – sind in keiner Weise faktenbasiert.
Besonders befremdlich ist die Klage über eine angebliche ‚Vielstimmigkeit‘ der Meinungen. In Wahrheit fehlt es uns an echter Meinungsvielfalt! Statt Pluralismus zu beklagen, sollte sich eine Wissenschaftsakademie lieber dafür einsetzen, dass möglichst viele Experten zu Wort kommen.
Als AfD-Fraktion treten wir für eine vielfältige Forschungslandschaft ein. Gerade in der Corona-Politik müssen unabhängige Stimmen endlich gehört werden!“