„Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) muss die absurden Leitlinien der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten für geschlechtergerechte Sprache an den Hochschulen Baden-Württembergs stoppen“. Mit diesen Worten kommentiert der wissenschaftspolitische AfD-Fraktionssprecher Dr. Bernd Grimmer entsprechende Äußerungen der Sprecherin der Landeskonferenz, Birgid Langer. Die Tatsache, dass die Leitlinien nicht verpflichtend seien, bezeichnet Dr. Grimmer nur als wenig beruhigend, denn es sei zu befürchten, dass dies nur den ersten Schritt darstelle. Dafür spreche die unwissenschaftliche Begründung: Da die Wissenschaft von der Vielfalt von Perspektiven und der Menschen lebe, die sie betreiben, solle diese Vielfalt auch in „der Verwendung einer gleichberechtigten, inklusiven und wertschätzenden Sprache zum Ausdruck“ kommen. Übersetzt: Wichtig ist nicht mehr, was gesagt wird, sondern wie und von wem es gesagt wird. Das ist irrational und wissenschaftsfeindlich.“
Grimmer verweist daneben auf das Amtliche Regelwerk für die deutsche Orthografie des Rats für deutsche Rechtschreibung, das Genderzeichen wie den Stern oder Unterstrich nicht empfiehlt. „Doch genau dieses Regelwerk gilt auch in unseren Hochschulen. Lehrbuchverlage wie der Stuttgarter Klett Verlag kündigten an, in Unterrichtsmaterialien auf Genderzeichen zu verzichten: Unterstrich oder Sternchen sind nicht laut lesbar. Außerdem sind – falsche – Partizipialkonstruktionen wie ‚Studierende‘ oder ‚Promovierende‘ agrammatisch. Und die Behauptung, dass das generische Maskulinum eben nicht Menschen jeden biologischen Geschlechts bezeichne, sondern nur Männer, wird auch nicht richtiger, je öfter sie wiederholt wird. Selbst Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß machte sich für ein Verbot der Gendersprache bei staatlichen Stellen stark und fordert ein Gesetz, wie es auch in Frankreich diskutiert wird – das befürworten 53 Prozent der Deutschen. All das ficht Bauer und Langer frei nach der Devise ‚Die Sprache bin ich‘ nicht an. Das ist im Kern diktatorisches, ja totalitäres Denken.“