Seit dem Neustart der Jugendarbeit besuchen deutlich weniger junge Menschen die Angebote der bayerischen Kinder- und Jugendeinrichtungen als vor der Corona-Krise. Infolge der monatelangen Schließungen sind sie für die Jugendarbeit kaum noch erreichbar. Dies ist umso schwerwiegender, als Vereinsamung und psychische Probleme unter Jugendlichen durch die Lockdowns erheblich zugenommen haben.
Besondere Sorge bereitet es den Jugendeinrichtungen, dass sie bald zur Umsetzung von 3G plus oder gar 2G verpflichtet werden könnten. Schließlich seien nicht alle Jugendlichen Schüler, die regelmäßig getestet würden. Damit würden viele „von den Angeboten der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ausgeschlossen, weil sich die wenigsten regelmäßig einen teuren PCR-Test leisten könnten“, erklärt Jürgen Reuther vom Jugendamt Nürnberg.
Der kinder- und jugendpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Jan Schiffers, äußert sich dazu wie folgt:
„Die Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit schlagen Alarm. Aber niemand will ihre Warnungen hören! Dabei ist die Situation dramatisch. Die Lockdown-Politik hat den bayerischen Kindern und Jugendlichen schwere Schäden zugefügt. Viele leiden unter sozialer Isolation, weil der Schulunterricht ausgefallen ist und sie keine Gleichaltrigen treffen konnten. Psychische Erkrankungen haben stark zugenommen. In dieser Situation sind hochwertige Freizeitgestaltung und altersgerechte Beratung besonders wichtig. Es ist schlimm, wenn viele Jugendliche ausgerechnet jetzt von den Angeboten der Jugendarbeit ausgeschlossen werden!
Ich fordere die Staatsregierung auf, die Jugendeinrichtungen zu unterstützen, anstatt ihnen die Arbeit zu erschweren. Jugendliche müssen einen niederschwelligen Zugang zu den Einrichtungen haben. Kostenfreie Jugendarbeit statt Ausgrenzung durch Impfdruck und teure Tests!“