Ein generelles Tempolimit von 130 auf Autobahnen soll Deutschland in Sachen Klimaschutz und Verkehrssicherheit voranbringen: Das Projekt steht bei den Koalitions-Verhandlungen von SPD, Grünen und FDP weit oben auf der Agenda.
Warum es weder ökologisch noch verkehrspolitisch Sinn macht, erklärt Bundesvorstandsmitglied Joachim Paul:
„Das von den Ampel-Unterhändlern auf die Agenda gesetzte Tempolimit, sollte in der politischen Mottenkiste bleiben oder noch besser: endgültig begraben werden. Tatsächlich ist die Zahl der auf Autobahnen tödlich Verunglückten seit dem Jahr 2000 um fast zwei Drittel zurückgegangen. Diese Tendenz – weniger schwere Unfälle, mehr Fahrsicherheit – hält an. Das liegt auch an den guten Rahmenbedingungen im Autoland Deutschland, das sowohl eine strikte Fahreignungsprüfung wie die Überprüfung durch den TÜV kennt. Zudem sind Deutschlands Autobahnen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, die viel striktere Tempolimits haben, deutlich sicherer.
Auch ökologisch macht ein Tempolimit keinen Sinn. Mal abgesehen davon, dass es zukünftig auch ausnahmslos für Elektro-Fahrzeuge gelten würde, die keinerlei CO2-Emissionen verursachen, beruht die in den Raum geworfene angebliche Einsparung von knapp zwei Millionen Tonnen CO2 jährlich auf abenteuerlichen Berechnungen aus der linksgrünen Parallelwelt. Aber hier geht es schon lange nicht mehr um Umwelt und Natur, sondern um Ideologie und um die rituelle Pflege des Feindbildes Autofahrer. Das hat mit seriöser und zeitgemäßer Verkehrspolitik nichts zu tun, sondern spiegelt die grüne Verkehrspolitik der achtziger Jahre wider.
Statt einer starren Grenze von 130 Stundenkilometern und einem pauschalen Tempolimit, plädieren die meisten Experten für wechselnde, situationsbedingte Tempolimits, die auch andere Faktoren in Echtzeit miteinbeziehen. Im Zeitalter der Digitalisierung und der sich entwickelnden Informationstechnologie ist das von den Grünen vorangetriebene Tempolimit definitiv ein einfältiges Projekt von gestern.“