Laut einem neuen Bericht der Diakonie Sachsen steigt die Zahl der Pflegebedürftigen schneller, als in früheren Prognosen angenommen. Bereits heute brauchen 250.800 Menschen im Freistaat Sachsen Pflege. 79,5 Prozent von ihnen werden zu Hause betreut. 2015 wurde noch davon ausgegangen, dass es im Jahr 2030 rund 242.000 Pflegebedürftige geben dürfte.
Dazu erklärt Gudrun Petzold, Sprecherin für Seniorenpolitik bei der sächsischen AfD-Landtagsfraktion:
„Unsere Gesellschaft altert leider schneller, als es uns lieb sein kann. Deshalb braucht es eine beherzte Familienpolitik. Darüber hinaus müssen wir aber auch an die ältere Generation denken. Altersarmut ist in einem reichen Land wie Deutschland inakzeptabel.
Ebenso besteht enormer Handlungsbedarf in der Pflegepolitik. Wenn 80 Prozent der Pflegebedürftigen in ihren eigenen vier Wänden betreut werden, so ist es unsere Pflicht, die Angehörigen, die diese schwere Aufgabe vielfach übernehmen, finanziell besser zu unterstützen.
Gerade zu Hause ist eine sehr liebevolle und sorgsame Pflege möglich. Das gilt es entsprechend zu honorieren. Die AfD-Fraktion hat deshalb in den zurückliegenden Haushaltsverhandlungen erneut beantragt, ein sächsisches Landespflegefördergeld in Höhe von 150 bis 300 Euro je nach Pflegestufe einzuführen. Es ist jedoch unfassbar, dass die Altparteien solche konstruktiven Ideen einfach abbügeln, ohne an die betroffenen Familien zu denken.
Mehrere Forderungen der Diakonie Sachsen hat unsere Fraktion übrigens bereits vor Jahren in den Landtag eingebracht. So haben wir die Regierung 2019 unter anderem dazu aufgefordert, endlich ein schlüssiges Konzept zur Übernahme von Investitionskosten für Pflegeeinrichtungen zu erarbeiten (Drs. 6/17246). Geschehen ist aber leider nichts.“