Nachdem das Landesumweltamt seine Einschätzung von dezentralen Lüftungsgeräten für Schulen revidiert hat und nun überraschend die Anschaffung solcher Geräte zum Infektionsschutz fordert, vollzieht auch das Bildungsministerium eine Kehrtwende. Heute möchte sich das Bildungsministerium mit den Kommunen über entsprechende Maßnahmen bezüglich der Nutzung von Filteranlagen beraten. Zuletzt hatte CDU-Bildungsminister Tullner noch Zweifel am hygienischen Nutzen von Luftfilteranlagen geäußert.
Dr. H.-T. Tillschneider, Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt für Bildung, Kultur und Wissenschaft, erklärt dazu: „Die Kosten für die massenhafte Ausstattung von Klassenzimmern mit Lüftungsgeräten stehen in keinem angemessenen Verhältnis zum bisher unbewiesenen Nutzen dieser Anlagen. Der eigenartige Meinungsumschwung beim Landesumweltamt wiederum scheint eher auf politischen Druck zurückzugehen als auf eine echte Neubewertung der Faktenlage.
Aber selbst wenn die Lüftungsgeräte Infektionen verhindern könnten, so gilt doch, dass Schulkinder nachweislich die am geringsten von einer Covid-19-Infektion gefährdete Bevölkerungsgruppe sind. Verschiedene Studien belegen auch eindeutig, dass Schulen kein treibender Faktor des Infektionsgeschehens sind. Schlussendlich gibt es mittlerweile genügend Impfstoff für alle, die sich auf diese Weise schützen möchten, so dass die bisherige Rechtfertigung für kollektive Eindämmungsmaßnahmen obsolet ist. Angesichts dieser Umstände Luftfilter anschaffen zu wollen, ist nichts als reine Geldverschwendung zu Lasten der klammen Kommunen. Auch die angespannte Lage des Landeshaushalts lässt kaum finanziellen Spielraum für kostspieligen Aktionismus in Millionenhöhe. Anstatt horrende Summen für überflüssige Luftfilter zu verschwenden, wäre es besser, das Geld würde in die Sanierung von Schulgebäuden fließen.“