Das Vergleichportal Verivox hat eine aktuelle Studie zeigt, dass sich die Zahl der Kreditinstitute, die von ihren Kunden Negativzinsen verlangen, innerhalb eines halben Jahres fast verdoppelt hat.
Deutschlandweit erheben 349 Banken und Sparkassen ein sogenanntes Verwahrentgelt bei größeren Summen auf dem Tagesgeld- oder Girokonto. Das sind 171 mehr als Ende 2020. Auch die Freibeträge, bis zu denen ein Guthaben auf dem Konto von Negativzinsen befreit bleibt, werden immer weiter reduziert. Zusätzlich steigen viele Bankgebühren.
Dazu erklärt Jörg Nobis, Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der AfD im Schleswig-Holsteinischen Landtag:
„Hinter den Strafzinsen steht die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Geschäftsbanken müssen an die EZB 0,5 Prozent Strafzinsen zahlen, wenn sie Gelder bei ihr parken. Um nicht selbst in Schieflage zu geraten, verlangen nun immer mehr Banken ihrerseits Negativzinsen von ihren Kunden oder versuchen die Kosten über höhere Gebühren hereinzubekommen. Hiervon sind
praktisch alle Bürger betroffen, denn Negativzinsen müssen auch öffentliche Haushalte, Kapitallebensversicherungen, Pensionsfonds oder Stiftungen zahlen. Dazu kommt eine steigende Inflation, die mittlerweile deutlich über 2 Prozent liegt. So werden Sparer nach und nach um die Früchte ihrer Arbeit und um ihre Altersvorsorge gebracht und in hochspekulative und risikoreiche Anlageformen getrieben – wie im übrigen auch Kommunen, die z.B. allein in Schleswig-Holstein Steuergelder in zweistelliger Millionenhöhe durch Anlagen bei der im Frühjahr pleitegegangenen Greensill-Bank riskiert haben. Es wird immer deutlicher: Die Geldpolitik der EZB ist der falsche Weg. Sie führt zu einer faktischen Enteignung aller deutschen Bürger und erschüttert das Vertrauen der Bürger in die Währung. Diese fatale Entwicklung muss gestoppt werden – Negativzinsen darf es nicht geben!“