Nachdem auf dem Grünen-Parteitag im Saarland die Kandidatin für den ersten Platz der Landesliste zur Bundestagswahl, Tina Schöpfer, in drei Wahlgängen durchgefallen war, beschloss der Parteitag, dass auch ein Mann für den Posten kandidieren könne: Ex-Landeschef Ulrich wurde gewählt. Dann wurde von Grünen im Saarland ein „rücksichtsloses Hinwegsetzen über das Frauenstatut“ kritisiert, wonach ungerade Listenplätze Frauen vorbehalten seien. Die Wahl zu Platz eins solle kassiert werden, hieß es in dem Schreiben von zehn Orts- und zwei Kreisverbänden der saarländischen Grünen.
Beatrix von Storch, stellvertretende Bundessprecherin, erklärt zur Grünen-Geschlechterdiskriminierung:
„Nachdem Habeck von den Grünen schon diskriminiert wurde, weil er ein Mann ist, passiert das Gleiche jetzt im Saarland mit einem Mann auf Platz eins der Landesliste. Obwohl laut Grundgesetz niemand wegen seines Geschlechtes diskriminiert werden darf, ist genau das bei den Grünen ein zentraler Bestandteil ihrer Politik.
Und was vom grünen Demokratieverständnis zu halten ist, sieht man daran, dass eine demokratische Wahl nicht akzeptiert und rückgängig gemacht werden soll. Wenn laut ‚Frauenstatut‘ eine Frau gewählt werden muss, hat das nichts mehr mit Demokratie zu tun.
Die grünen Öko-Sozialisten haben sich einmal mehr als wahre Feinde unserer Demokratie geoutet.“