Der im Koalitionsvertrag verankerte Härtefallfonds für DDR-Zusatzrenten liegt nun endlich als Entwurf im Ministerium für Arbeit und Soziales vor.
Die rentenpolitische Sprecherin der AfD-Bundestagsfraktion, Ulrike Schielke-Ziesing, kritisiert allerdings die verspätete Umsetzung:
„Die Koalition hat sich mit der Umsetzung des Härtefallfonds sehr lange Zeit gelassen. Dass laut Entwurf das Geld erst 2023, also in der nächsten Legislaturperiode, ausgezahlt werden soll, ist ein Affront für alle Betroffenen. Der Härtefallfonds kommt zu spät, berücksichtigt nicht alle betroffenen Personengruppen und setzt unverhältnismäßig hohe Hürden für den Bezug. Warum werden bei geschiedenen DDR-Frauen Ehezeiten und Zahl der Kinder geprüft? Warum muss bei bestimmten Gruppen im Jahr 1992 das 40., bei anderen das 50. Lebensjahr vollendet gewesen sein?
Das ist alles nicht logisch und erweckt den Eindruck, dass hier willkürliche Kriterien geschaffen werden, um Geld zu sparen. Auf diese Art wird keine Gerechtigkeit geschaffen, die so dringend nötig ist.
Das Ganze ist ein Armutszeugnis für die Bundesregierung. Damit sollten die Ostdeutschen sich nicht zufrieden geben und am Wahltag genau darauf achten, welche Partei sie seit 30 Jahren hinhält und nun mit diesem schlichten Fonds abspeisen will.“