Künftig sollen Einkäufe im Einzelhandel und „körpernahe Dienstleistungen“ – etwa Friseurbesuche – in Mecklenburg-Vorpommern nur mit Vorlage eines 24 Stunden gültigen Schnelltests möglich sein.
Dazu erklärt der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Kramer:
„Die Landessregierung agiert mit ihrer Verordnungspolitik jenseits der Lebensrealität und offenbar ein systemisches Versagen. Eigene fragwürdige Beschlüsse versucht sie mit nervösem Aktionismus zu legitimieren, indem sie bizarre Maßnahmen vorschreibt, ohne dafür die Mittel und Ressourcen sicherzustellen.
An den derzeit knapp 200 Testzentren ist insbesondere in Ballungszentren der Innenstädte enormer Andrang zu erwarten. Ebenso kann vom Personal das geforderte Testen vor Ort unter Zeitdruck weder professionell-kompetent noch zügig abgearbeitet werden. Bei unsachgemäßer Handhabung wird gerade in Druck- und Stresssituation die Fehlerquote steigen.
Weil der Test naturgemäß als unangenehm empfunden wird, ist mit frustrierten Kunden ebenso zu rechnen wie mit überfordertem Personal und überhaupt dem Einbrechen der Nachfrage. Dienstleister haben in Anbetracht von Engpässen und Preissteigerungen überdies Mühe, sich genügend und halbwegs preiswerte Tests zu besorgen, um sie ihrer Kundschaft anbieten zu können. Abgesehen davon besteht kaum Rechtssicherheit.
Durch diese fragwürdigen Maßnahmen wird lediglich erreicht, dass die Menschen resignieren. Damit wälzt die Landesregierung die Verantwortung auf die Unternehmer ab. Um sich die Entscheidung eines harten Lockdowns zu ersparen, sollen offenbar die gebeutelten Bürger das Versagen der Landesregierung selbst stemmen. Die AfD fordert die Öffnung des Einzelhandels und die Ermöglichung körpernaher Dienstleistungen unter Einhaltung bewährter und bereits routinierter Hygienevorschriften. Sie wendet sich aber entschieden gegen die unrealistischen Massentestungen vor Einkauf und Service.“