Die von den Medien kaum beachteten Traktoren-Proteste, die auch heute wieder in Berlin zu sehen waren, machen es überdeutlich: Der Unmut der Landwirte über die aktuelle politische Situation ist riesengroß – und das zu Recht. Steigende Lebensmittelpreise, undurchsichtige EU-Bürokratie und ein seit Jahrzehnten stattfindendes Höfesterben setzen dem Berufsstand massiv zu, während die Merkel-Koalition passiv bleibt. Die Alternative für Deutschland schlägt deshalb in ihrem agrarpolitischen Konzept eine grundlegende Erneuerung der Landwirtschaftspolitik vor. Denn die Menschen, die buchstäblich für unser täglich Brot sorgen, haben bessere Rahmenbedingungen verdient!
Dieses Agrar-Konzept der AfD setzt vor allem drei politische Ziele ins Zentrum: Senkung der landwirtschaftlichen Produktionskosten, faire Erzeugerpreise und die Verhinderung von Dumping-Exporten. Für die Erreichung dieser Ziele müssen übermäßige Bürokratie und Abgaben verringert werden. So fordert die AfD etwa eine Befreiung von landwirtschaftlichen Existenzgründern von der Grunderwerbsteuer. Außerdem müssen Junglandwirte gestärkt werden, die ihre Agrarflächen selbst bewirtschaften. Zulassung, Nutzung und der Handel von allen Kultursorten muss für Landwirte möglich sein.
Um das Vertrauen in die Landwirtschaft zu stärken, sollten aber auch artgerechte Haltungssysteme gefördert und die Qualität der Lebensmittel durch Herkunftstransparenz sichergestellt werden. Klar ist für uns bei alledem: Auch in der Agrarpolitik ist und bleibt der Nationalstaat der beste Berater. Die Zuständigkeit der Agrarpolitik sollte von der EU auf die Nationalstaaten übertragen werden, nachdem die gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU als gescheitert bezeichnet werden muss. Vor allem geht diese Politik laut Stephan Protschka, MdB einseitig zu Lasten Deutschlands: Für jeden Euro, den wir für die Agrarpolitik in die EU einzahlen, erhalten wir nur 47 Cent zurück!