Die AfD-Bundestagsfraktion zielt mit zwei Anträgen darauf ab, die deutsche Sprache stärker hervorzuheben. So will die Fraktion mit ihrer ersten Initiative „2021 zum Jahr der deutschen Sprache erklären“ (Drucksache 19/25801). Der zweite Antrag sieht vor, „Deutsch als Arbeitssprache in der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union“ (Drucksache 19/25802) zu verankern.
Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Götz Frömming:
„Unsere deutsche Sprache ist wie die Kathedralen des Mittelalters auch ein kulturelles Erbe. Sie hat sich über Jahrhunderte zu dem entwickelt, was sie heute ist. Diese Entwicklung verlief weitgehend ohne obrigkeitsstaatliche Eingriffe. Die deutsche Sprache gehört denen, die sie sprechen. Zunehmende Versuche von Eliten, einzelne Wörter zu verbannen oder gar in die Grammatik der Sprache selbst einzugreifen, weil man sie aus politisch-ideologischen Gründen für nicht korrekt hält, zeugen von einer autoritären Denkweise.
In die Grammatik einer Sprache einzugreifen ist wie eine Manipulation ihrer DNS. Wer das tut, will nicht nur die Sprache verändern, sondern auch das Denken der Menschen, die sie sprechen. So etwas darf es in einer Demokratie nicht geben. Es ist daher sehr zu begrüßen, dass die meisten Sprachwissenschaftler den jüngsten Vorstoß des Dudenverlags zur Abschaffung des generischen Maskulinums zurückgewiesen haben.
Vor 500 Jahren hat Martin Luther die Bibel ins Deutsche übersetzt und damit die Entwicklung einer im ganzen deutschen Sprachraum verständlichen Schriftsprache ermöglicht. Wir sollten dies zum Anlass nehmen, unserer Muttersprache mehr Aufmerksamkeit zu schenken und sie auch auf europäischer Ebene gegenüber dem Englischen und Französischen selbstbewusst vertreten.
Auch der französische Minister für Europäische Angelegenheiten Clément Beaune spricht sich für eine europäische sprachliche Vielfalt aus und will dies zum Thema der französischen Ratspräsidentschaft 2022 machen. Die AfD-Fraktion begrüßt diese Initiative ausdrücklich.“