Der Fall sorgte deutschlandweit für Empörung und Entsetzen über die Radikalisierung der grünen Bewegung: Öko-Extremisten hatten sich vor zwei Wochen von der A3 abgeseilt, woraufhin ein Stau entstand, an dessen Ende ein 29 Jahre alter Autofahrer auf einen LKW auffuhr und schwer verletzt wurde. Doch das lässt die ideologischen Fanatiker offenbar völlig kalt: Am Montag haben sich erneut extremistische Gegner des Weiterbaus der A49 von drei Brücken abgeseilt und damit eine Vollsperrung der Autobahnen A3, A5 und A661 verursacht. Der Verkehr staute sich infolgedessen allein zwischen Idstein und dem Wiesbadener Kreuz auf mehr als zehn Kilometer.
Dazu Klaus Gagel, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im hessischen Landtag:
„Vor zwei Wochen wurde ein Autofahrer schwer verletzt, weil er auf einen LKW am Ende eines Staus auffuhr, den die Abseilaktion von Öko-Extremisten verursacht hat. Diejenigen, die sich jetzt von gleich drei Brücken abseilen, haben vor zwei Wochen gesehen, welche Konsequenzen das haben kann, und tun es trotzdem. Das ist nur mit einem Öko-Extremismus zu erklären, der die Gefährdung von Leib, Leben und Eigentum akzeptiert. Dass diese Kriminellen nach wie vor verharmlosend ‚Aktivisten‘ genannt werden, verhöhnt das schwer verletzte Opfer vor zwei Wochen.“
Es spreche nichts dagegen, auf demokratische Weise gegen den Ausbau der A49 zu demonstrieren, selbst wenn dieser auf allen Ebenen demokratisch entschieden worden sei. „Aber diese Abseilaktionen sind keine demokratiekonformen Proteste mehr, sondern gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr. Das sind Straftaten von Extremisten, die nur ihre eigenen Ansichten akzeptieren. Aus einem Liveinterview heute Morgen mit einer Extremistin, die sich ‚Stein‘ nennt, ging hervor, dass sie sogar der Polizei die Schuld für die Vollsperrung gibt.
Das zeigt, wie weit der Realitätsverlust bereits vorangeschritten ist. Weder interessieren sich diese Extremisten für Tausende Pendler, die sie heute behindern, noch für die Gefährdung von Menschenleben, die sie in Kauf nehmen. Das hat mit Protest nichts mehr zu tun, sondern ist eine mutmaßlich konzertierte Aktion von Kriminellen. Das gehört strafrechtlich verfolgt und mit der gebotenen Härte verurteilt.“