Die fortlaufende Vergrünung und Linksverschiebung der Unionsparteien macht offenbar auch vor ihren Parteistiftungen nicht halt. Ein Bericht des Magazins „Tichys Einblick“ enthüllt, dass die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung einen Politikwissenschaftler mit grünem Stallgeruch als Büroleiter in Marokko (!) einsetzt. Mounir Azzaoui heißt der Mann, der nicht nur jahrelang Sprecher des Zentralrates der Muslime war, sondern auch als Mitbegründer und Sprecher des „Arbeitskreises Grüne Muslime“ in Nordrhein-Westfalen in Erscheinung trat.
Ob Azzaoui weiterhin ein grünes Parteibuch besitzt, ist unklar; allerdings lassen seine Aussagen kaum eine ideologische Abgrenzung von den Öko-Menschheitsbeglückern erkennen. Während FDP- und CDU-Politiker die Muslime diskriminieren würden, hätten die Grünen laut Azzaoui erkannt, „dass Religion auch in der Moderne weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird.“ Auch zum Israel-Palästina-Konflikt vertritt der grüne Ideologe von der CSU-Stiftung offenbar fragwürdige Positionen, die sich einseitig gegen Israel richten.
Erneut wirft damit eine unionsnahe Parteistiftung ein Schlaglicht auf die ideologische Linksdrift der einstigen bürgerlichen Parteien. Für Schlagzeilen etwa sorgte 2018 auch die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung, die damals den Berliner Mauerbau verharmloste und in eine Reihe mit der israelischen Schutzmauer gegen Terrorangriffe im Westjordanland stellte. Kuriositäten wie diese zeigen: CDU und CSU haben sich weltanschaulich aufgegeben.
Tichys Einblick: CSU-Stiftung schickt grünen Politiker mit islamistischen Bezügen nach Marokko.