Zu den unterschätzten negativen Folgen des „Lockdowns“ gehören Suizide als Folge von Arbeitslosigkeit oder Vereinsamung. Schon allein die Panikmache mit dem Coronavirus kann insbesondere bei psychisch labilen Personen zum Selbstmord führen – selbst wenn sie gar nicht infiziert sind. Der Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Berliner Charité, Michael Tsokos, warnt deshalb in einem B.Z.-Bericht: Wenn die Panikmache nicht reduziert werde, drohe am Ende des Jahres eine Übersterblichkeit „nicht durch Covid-Erkrankungen, sondern durch Suizid- und Alkohol-Tote.“ Tsokos wertete Obduktionsfälle seines Instituts aus und stieß dabei unter anderem auf den Fall eines 68-Jährigen, der in den Tagen vor seinem Suizid nur noch Nachrichten sah und geglaubt hatte, dass die Menschheit das Coronavirus nicht überleben werde. Infiziert war er nicht.
Auch der Psychiater und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Windisch in der Schweiz, Wolfram Kawohl, wird von der B.Z. sorgenvoll zitiert: „Ich befürchte, dass durch die weltweite Massenarbeitslosigkeit in Folge der Corona-Krise die Zahl der Suizide stark zunehmen wird.“ Schon jetzt scheinen sich diese furchtbaren Warnungen zu bestätigen: In Kalifornien berichtet der Leiter einer Notaufnahme laut einem „Stern“-Bericht, man habe innerhalb von vier Wochen so viele Suizidversuche erlebt wie sonst in einem ganzen Jahr. Ein schlimmer Preis für den Schutz vor einem Virus, bei dem sich zunehmend herausstellt, dass er keineswegs eine so apokalyptische Bedrohung darstellt wie zunächst angenommen.
Wenn Sie suizidale Gedanken haben, bietet die Telefonseelsorge anonyme und kostenlose Hilfe rund um die Uhr (erreichbar unter 0 800 / 111 0 111 oder 0 800 / 111 0 222).
„Stern“-Bericht über Suizide in den USA.
„B.Z.“-Berichte über Suizide durch Corona-Panikmache und „Lockdown“: