Hessische Wissenschaftsministerin Dorn gibt zu, dass die Entlassung Prof. Mendigs aufgrund von öffentlichem Druck erfolgte.
Frank Grobe, wissenschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, sieht im Einknicken der hessischen Wissenschaftsministerin Dorn bei der Entlassung des HessenFilm-Geschäftsführers Prof. Mendig ein alarmierendes Zeichen: „Offenbar hat sich Ministerin Dorn dem Druck einiger Filmschaffender gebeugt, ohne dass sich Mendig in seiner Position etwas zu Schulden kommen ließ.“
In der Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst am 24. Oktober 2019 war Hessens Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, nach den Gründen für die Abberufung von Prof. Hans Joachim Mendig als Geschäftsführer der HessenFilm befragt worden. Dorn gab zu verstehen, dass vor allem der Druck durch Filmschaffende entscheidend gewesen sei. Sie verwies dabei auf die 557 Unterzeichner des offenen Briefs, die ankündigt hatten, die Zusammenarbeit mit HessenFilm zu verweigern, falls Prof. Mendig weiterhin Geschäftsführer bleibe. Auch habe eine Rolle gespielt, dass Prof. Mendig sich nicht zu einem Treffen mit AfD-Bundessprecher Prof. Jörg Meuthen und Prof. Moritz Hunzinger geäußert habe.
„Die Ministerin hätte sich diesem Druck nicht beugen dürfen, denn sie ist nicht den Filmschaffenden verpflichtet, sondern zuerst dem hessischen Volk. Darum muss sie souverän und fachlich seriös über die Besetzung von Positionen wie die des Geschäftsführers von HessenFilm entscheiden. Öffentlicher Druck allein darf niemals maßgeblich für Personalentscheidungen sein. Mit Mendig ist ein Präzedenzfall geschaffen worden. Wie unabhängig wird der nächste Geschäftsführer von HessenFilm noch darüber entscheiden können, wer Förderungen erhält und wer nicht?“, stellt Grobe die Frage.