Türkei entfernt sich immer mehr von europäischen Werten

Erdogan stellt die kulturellen Weichen neu: Türkei soll integraler Teil Asiens und des Orients werden.

„Säkularismus“, „Wiedergeburt“ und „Atheismus“ sollen in türkischen Religionsbüchern als „problematische Überzeugungen“ und als „Krankheiten“ eingestuft werden. Das berichtet die Zeitung „Der Standard“. Demnach soll die Evolutionstheorie von Charles Darwin aus den gymnasialen Lehrplänen gestrichen werden. Der Gründer der laizistischen Republik, Mustafa Kemal Atatürk, soll immer mehr aus den Unterrichtsinhalten verschwinden. Diese Neuerungen in den türkischen Lehrplänen kündigte Bildungsminister Ismet Yilmaz an. Zwar handele es sich noch um Vorschläge, doch gehe es nach dem Willen des Bildungsministeriums, solle das Maßnahmenpaket bereits ab Februar in Kraft treten.

Dazu Joachim Paul, bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion Rheinland-Pfalz: „Erdogan stellt die kulturellen Weichen neu: die Erdogan-Türkei soll integraler Teil Asiens und des Orients werden – kulturell orientiert sich Islamist Erdogan nunmehr an Rakka, der Hauptstadt des IS. Dort gibt unter der schwarzen Fahne des IS ein totalitärer Steinzeit-Islam den Lehrplan vor: totalitärer Glauben statt Wissen. Die Verleugnung des großen Staatsgründers Kemal Atatürk und damit der Gründungsgeschichte der türkischen Republik symbolisiert diese verhängnisvolle Entwicklung. Das wird auch für die Bundesrepublik und die Integration der hier lebenden Türken Folgen haben. Die fanatischen Erdogan-Anhänger in der Bundesrepublik könnten langfristig zu einer Gefahr für den inneren Frieden werden.“

Joachim Paul ist stellvertretender Vorsitzender und bildungspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz.

 

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Andreas Wondra
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