Die Beendigung der Ungleichbehandlung von Kassen- und Privatpatienten bei der Grippeimpfung war lange überfällig.
Im letzten Winter wurde Sachsen-Anhalt von einer der heftigsten Grippewellen der letzten Jahre überrollt. Die Zahl der Betroffenen stieg auf 25.255, wobei 81 Menschen in Folge einer Ansteckung mit den Influenza-Viren starben. Kassenpatienten hatten lediglich kostenlosen Anspruch auf den Dreifach-Impfstoff, wobei 69 Prozent der Grippeerkrankungen auf die Influenza B-Komponente des „Yamagata-Stamms“ zurückgingen, gegen die nur die Vierfach-Impfung für Privatpatienten schützen konnte. Für die neue Grippesaison sollen nun Kassenpatienten den besseren Impfstoff ebenfalls erhalten.
Der stellv. Vorsitzende und gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Ulrich Siegmund, begrüßte die Einführung der Vierfach-Impfung auch für Kassenpatienten. Damit werde sichergestellt, dass alle Patienten den bestmöglichen Impfstoff erhielten. Weiterhin fügte er an: „Die Beendigung der Ungleichbehandlung von Kassen- und Privatpatienten bei der Grippeimpfung war lange überfällig. Es ist leider immer wieder traurig, dass erst gehandelt wird, wenn es bereits zu spät ist. Viele Grippetote hätten damit sehr wahrscheinlich vermieden werden können. Nichtsdestotrotz sollte auch weiterhin von einem Impfzwang abgesehen werden. Die Entscheidung sich gegen eine Grippeerkrankung impfen zu lassen, sollte jedem Bürger freigestellt bleiben. Die AfD wird sich auch zukünftig für eine Gleichbehandlung von Kassen- und Privatpatienten einsetzen, denn: Gesundheit darf keine Frage des Geldbeutels sein!“