Nur ein mehrgliedriges Schulsystem wird den unterschiedlichen Talenten der Kinder gerecht, bereitet optimal auf verschiedene Berufswege vor.
Nachdem in den letzten Jahren über 40 Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt entstanden sind, hat mit dem beginnenden Schuljahr 2018/2019 lediglich eine Gemeinschaftsschule den Betrieb aufgenommen. Verfechter dieser seit 2013 bestehenden Schulform machen Bildungsminister Marco Tullner (CDU) für den starken Rückgang an Neugründungen verantwortlich. Das Ministerium weist indessen jegliche Vorwürfe von sich.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher für Bildung, Kultur und Wissenschaft der AfD-Fraktion: „Dass weniger Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt gegründet werden, ist aus unserer Sicht kein Problem, sondern vielmehr zu begrüßen! Die Rolle des Bildungsministeriums wird dabei allerdings überschätzt. Offenbar sind Prestige und Nachfrage dieser von der etablierten Politik in den Himmel gelobten Schulform in den letzten Jahren schlicht gesunken – eine Entwicklung, die auf eine baldige Kehrtwende in der Schulpolitik hoffen lässt!
Hybridmodelle wie die Gemeinschaftsschule, in welcher Sekundar- und Gymnasialzweig zusammengefasst sind, stellen Schritte in Richtung des Einheitsschulwesens dar, das wir aus voller Überzeugung ablehnen. Die Gemeinschaftsschule relativiert die besondere Stellung der einzelnen Schulformen – insbesondere des Gymnasiums – und erzeugt nicht zuletzt einen übermäßigen Bedarf an Lehrkräften. Die Stärke des deutschen Schulsystems lag jedoch zu allen Zeiten in der Differenzierung! Nur ein mehrgliedriges Schulsystem wird den unterschiedlichen Talenten unserer Kinder gerecht und bereitet so optimal auf verschiedene Berufs- und Lebenswege vor. Wir fordern eine Kehrtwende von der bildungspolitischen Nivellierungspolitik der letzten Jahre! Schluss mit der Gemeinschaftsschule! Zurück zum dreigliedrigen System!“
Laut WIKIPEDIA steht die Gemeinschaftsschule “für verschiedene Formen längeren gemeinsamen Lernens. Das Grundprinzip ist die flexible Kooperation verschiedener Schularten bis hin zur vollständigen Zusammenführung zu einer Schulart mit dem Ziel einer längeren gemeinsamen Schulzeit (bis zur 8. oder bis zur 10. Klasse). Damit soll eine höhere Durchlässigkeit im Bildungssystem und eine effektivere Integration von Migrantenkindern erreicht werden. Der Unterschied zur Gesamtschule besteht hauptsächlich darin, dass im Gemeinschaftsschulkonzept die einzelnen Schulen vor Ort sich – abgestimmt auf die jeweilige lokale Situation – schrittweise verändern und selbstbestimmt agieren können. Zudem wird eine Eingruppierung in A-, B- oder C-Kurse vermieden und viel mit Methoden des offenen Unterrichts gearbeitet, um die Heterogenität der Schülerschaft zu nutzen. Sie soll damit auch einen gut geeigneten Ort bieten, um die von der UNO in der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen geforderte Inklusion umzusetzen.” siehe hierzu https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinschaftsschule