Der Bundesfinanzminister und Vorsitzende der FDP, Christian Lindner, rief aktuell in einem Interview in der Rheinischen Post dazu auf, den Ostdeutschen die Ukraine-Politik der Ampel „offen“ zu erklären. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der AfD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Nikolaus Kramer:
„Danke, Herr Lindner, aber auf Besserwessis können wir verzichten. Die Unzufriedenheit der Ostdeutschen mit der Ampel-Politik und der politischen Richtung, die in Bund und Ländern in den vergangenen Jahren eingeschlagen wurde, kommt nicht von ungefähr. Wir Ostdeutsche haben unsere Erfahrungen gemacht, wir brauchen kein betreutes Denken. Wir Ostdeutschen ticken anders, wir wählen anders. Dies ist zu respektieren und nicht mit oberlehrerhaftem Gestus in Abrede zu stellen.
Auch über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung gilt der Osten mehr als unliebsames Anhängsel denn als gleichberechtigter Teil und die DDR-Erfahrung der Bürger als folkloristische Randnotiz. Dass die Westpartei FDP Verständnisprobleme mit der DDR-Geschichte hat, stellte in der vergangenen Plenarsitzung der hiesige Fraktionschef unter Beweis, indem er die Wirtschaftsflüchtlinge aus aller Herren Länder mit den Republikflüchtlingen der DDR auf eine Stufe stellte.
Wir Ostdeutsche sind mehrheitlich gegen die Ukraine-Politik der Ampel und sehen ihre Standpunkte nicht vonseiten der Regierungsparteien vertreten. Daher wäre angeraten, dem nicht mit übergriffiger Rechthaberei zu begegnen, sondern einen Interessensausgleich auf Augenhöhe zwischen Ost und West herbeizuführen.“