Die Verordnung zur Verwendung von Blei in Schrotmunition für die Jagd wurde Anfang Mai durch das Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten verschärft. Wegen befürchteter Blei-Immissionen darf Bleischrot in und im Umfeld von Feuchtgebieten nicht mehr für die Jagd verwendet werden, da befürchtet wird, dass diese Immissionen unter Umständen in Spurenelementen in die Nahrungskette gelangen könnten. Untersagt ist bereits das Mitführen solcher Munition. Bislang galt das faktische Verbot von Bleischrot nur für die sogenannten Eigenjagdbezirke der Landesjagdverwaltung. Jetzt wurde es durch eine EU-Verordnung auf Feuchtgebiete wie Flussauen und Überschwemmungsgebiete ausgedehnt. Diese Verordnung muss in nationales Recht umgesetzt werden.
Für Florian Schröder, Sprecher für Jagd- und Schützenwesen der AfD-Landtagsfraktion, handelt es sich um „sinnfreien Aktionismus“: „Seit Jahrhunderten verwenden Jäger Bleischrot, ohne dass je ein gesundheitlicher Schaden für Menschen oder Tiere dokumentiert worden ist. Um Wild damit zur Strecke zu bringen, muss man schon gezielt darauf schießen! Wenn Wasservögel und anderes Wild zufällig Bleikügelchen über die Nahrungskette aufnehmen, wird das Blei auf natürlichem Wege wieder ausgeschieden, ohne dass es zu Vergiftungen kommt. Weil das Wild verarbeitet wird, bevor es in die Nahrungskette gelangt, ist ein Gesundheitsrisiko für Verbraucher praktisch nicht vorhanden. Das Ganze zeigt nur wieder einmal, dass es nicht um Gesundheits- oder Naturschutz geht, sondern um eine von grünen Lobbygruppen in Brüssel gezündete Nebelkerze, die die Jäger EU-weit auf dem Kieker hat. Es wird Zeit, sich diesem Wahnsinn zu entziehen! EU-Unfug muss national boykottiert und langfristig der Ausstieg Deutschlands aus der Europäischen Union vorbereitet werden.“