Benin-Bronzen gehen in den Privatbesitz des Königs / „Bronzen nicht weg, man sieht sie nur nicht mehr“

Dr. Alexander Wolf

Wie am Wochenende bekannt wurde, übereignete der nigerianische Staatspräsiden Mohammedu Buhari die Bronzen aus dem historischen Königreich seinem Nachfolger Oba Ewuare II. Somit befinden sich die Bronzen jetzt im Privatbesitz und der neue König entscheidet, was mit ihnen geschieht.

Bereits 2022 forderte Die AfD-Fraktion den Stopp der Übertragung der Eigentumsrechte an Nigeria und den Verbleib der Bronzen in Hamburg (Drucksache 22/9313). Der Antrag wurde abgelehnt.Der Gesamtwert der 179 Benin-Bronzen lag bei 58,7 Millionen Euro. Die Kulturbehörde hatte bereits in ihrem Haushalt eine Rückstellung in gleicher Höhe gebildet, um eine Rückgabe auch finanziell zu ermöglichen.

Dazu der Fraktionsvizechef und kulturpolitische Sprecher Dr. Alexander Wolf:

„Die vollständige und bedingungslose Eigentumsübertragung der Benin-Bronzen an Nigeria war falsch. Vor einem solchen Fiasko haben wir eindringlich gewarnt. Nigeria hat überhaupt keine Kapazitäten, die Bronzen angemessen auszustellen. Der Vielvölkerstaat wird von Bürgerkriegen geschüttelt, das Auswärtige Amt rät von Reisen dorthin ab. Deutschland hat zu Lasten der Museen sowie der Steuerzahler wertvolles Kulturgut verschleudert. Um es mit Habeck zu sagen: Die Bronzen sind nicht weg, man sieht sie nur nicht mehr in öffentlichen Museen.“