Wenn man dem FDP-Chef Christian Lindner in den vergangenen Monaten zugehört hat, dann könnte man meinen, man hätte es mit dem Abgeordneten einer Oppositionsfraktion zu tun – und nicht mit dem amtierenden Finanzminister, der für den aktuellen wirtschaftlichen Niedergang unseres Landes die Verantwortung trägt. Vom subventionierten Industriestrompreis bis hin zur Schuldenmacherei, die die Inflation in die Höhe treibt, lässt Lindner kaum ein gutes Haar an der Ampel-Politik. Doch wenn Lindner sich mit seinen Forderungen permanent nicht durchsetzen kann, sondern stets von den linken Ampel-Ideologen untergebuttert wird, dann muss er eben auch Konsequenzen ziehen und die Chaos-Koalition beenden. Tut er aber nicht – und somit sind es nur leere Worte.
„Wir müssen endlich mit Schulden machen aufhören“, lamentiert der Schuldenminister Lindner mit Blick auf die Ampel. Angesichts einer astronomischen Staatsverschuldung von mehr als 2,5 Billionen Euro (Stand 2022) ist dieser Appell zwar mehr als berechtigt – doch es ist Lindner, der dafür verantwortlich ist. Auch die Kritik am Industriestrompreis hat zwar ihre Berechtigung. Solange er daraus allerdings nicht die Konsequenz zieht, dass der Energie-Mix mit einem Wiedereinstieg in die Kernenergie und nicht zuletzt mit russischem Gas wieder verbreitert werden muss, kann man seine Worte nur als oberflächliche Symptomkritik verbuchen.
Wieder einmal entpuppt sich die FDP als beliebige Heißluftpartei, die in Wahlkämpfen die rhetorischen Muskeln spielen lässt und sich als Gralshüter von Freiheit und Marktwirtschaft aufspielt, um dann in der Regierung als billiger Mehrheitsbeschaffer für rot-grüne Öko-Sozialisten und Masseneinwanderungs-Fanatiker zu fungieren. Vom verheerenden Atomausstieg über das sogenannte „Chancen-Aufenthaltsrecht“ bis hin zum „Selbstbestimmungsgesetz“ hat die Lindner-Truppe alles abgenickt, was das rot-grüne Herz begehrt. So handelt die FDP allerdings seit Jahrzehnten: Schon in der schwarz-gelben Bundesregierung beschloss die FDP den Atomausstieg und konnte ihre Versprechungen für steuerliche Entlastungen nicht einlösen – abgesehen von der allseits bekannten Hotel-Steuersenkung.
FDP und Union sind daher in gewisser Hinsicht noch gefährlicher als die rot-grünen Ideologen. Während Letztere nämlich keinen Hehl aus ihren irren Plänen machen, simulieren Schwarze und Gelbe gern eine Oppositionshaltung gegenüber dem Zeitgeist, die sich aber in der Realität als reine Wählertäuschung entpuppt. Es gehört daher zu den wichtigsten Aufgaben der Gegenwart, die Bürger über diese andauernde schwarz-gelbe Täuschung („Rechts reden, links handeln“) aufzuklären. Erst dann wird hoffentlich auch der Letzte endlich erkennen: Eine Alternative zur Politik der Deutschland-Abschaffung ist nur die AfD, weil wir die Einzigen sind, die sich konsequent für die Interessen unserer Bürger einsetzen.