Sie hat von Militärfragen ungefähr so viel Ahnung, wie eine Schildkröte vom Hürdenlauf: Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) setzt für die Ampelregierung den schon von ihren Vorgängerinnen praktizierten Abbau der Bundeswehr fort. Mit dem wesentlichen Unterschied, dass sie dabei auch noch ein „Sondervermögen“ von 100 Milliarden Euro in den Sand setzen darf. Und das macht sie mit Bravour: Überteuerte Kreuzer in der Basis-Ausführung für die Marine, Pannen-Panzer, die keinen Meter weit kommen, Kampfjets aus amerikanischer Produktion, bei denen sie sich über den Tisch ziehen lässt. Und dann natürlich immer wieder Pleite-Missionen wie in Mali, wo „unsere“ Jungs und Mädels in Flecktarn überhaupt nichts zu suchen haben.
Die Häme ob ihrer Unfähigkeit reißt nicht ab – sei es nun über den Auftritt in Stöckelschuhen im Saharasand oder die fehlende Kenntnis der Dienstgrade der Truppe. Wahrscheinlich hätte sie längst die weiße Fahne gehisst, wenn sich mit dem Amt nicht einige Vorzüge verbinden würden. Neben dem üppigen Monatsgehalt einer Ministerin von 25.000 Euro ist es auch der Zugriff auf die Flugbereitschaft. Der Truppenbesuch in Schleswig-Holstein kurz vor Ostern war ein so offensichtlich konstruierter Anlass, um mit dem Hubschrauber fliegen zu können und danach gleich nach Sylt in den Urlaub „zu verlegen“. Zumal sie ihren erwachsenen Sohn dabeihatte. Wie schon viele Male zuvor. Das wird nicht ewig so weitergehen können. Vor allem, weil auch die Zahl der flugtauglichen Hubschrauber zusehends schwindet.