Es gebe beim NDR einen „politischen Filter“. Die Berichterstattung werde „teilweise verhindert und kritische Informationen heruntergespielt.“ Führungskräfte würden wie „Pressesprecher der Ministerien agieren“, in der Redaktion herrsche ein Klima der Angst. Nein, all diese Zitate stammen nicht von der AfD oder von einer als verschwörungstheoretisch diffamierten Demonstration, sondern von neun NDR-Mitarbeitern, die sich anonym an ihren Redaktionsausschuss gewandt haben. Der Ausschuss hält die Aussagen für glaubwürdig. Wer mag darüber auch verwundert sein nach all dem, was in den vergangenen Jahren vorgefallen ist?
Auch für Dennis Hohloch, Mitglied des AfD-Bundesvorstands, sind die Enthüllungen nicht überraschend. „Die Entwicklung auch beim NDR zeigt: Der Rundfunkt leidet nicht nur an Korruption, sondern auch an fehlender kritischer Berichterstattung“, so Hohloch. Ein besonders eindrückliches Schlaglicht wirft diesbezüglich ein weiteres Zitat aus dem Untersuchungsbericht des Redaktionsausschusses: „Es werde teilweise nicht vom Ministerpräsidenten Daniel Günther oder seinem Stellvertreter Heiner Garg, sondern von ,Daniel‘ oder ,Daniel‘ gesprochen.“ Das heißt im Klartext: Beim angeblich unabhängigen NDR werden Regierungspolitiker geduzt, als wären es engste Kumpel.
Die Liste der Staatsfunk-Mitarbeiter, die sich über politische Einseitigkeit beklagen, wird damit immer länger. Immer schwerer lässt sich deshalb die berechtigte Kritik mit einer absurden Verdrehung der Tatsachen als Demokratiefeindlichkeit diffamieren. Es gefährdet im Gegenteil die Demokratie, wenn ein mit Milliardenbeiträgen ausgestatteter Staatsfunk einseitige Propaganda betreibt und Regierungskritiker systematisch verunglimpft. Für die AfD ist deshalb klar: Die Rundfunkstaatsverträge müssen gekündigt und die Zwangsbeiträge abgeschafft werden. Denn für primitive Regierungs-Propaganda wollen wir keinen einzigen Cent bezahlen!